DHB Pokal Final Four 2023: Löwen überrollen SG Flensburg - auch Magdeburg im Finale
DHB Pokal Final Four 2023: Löwen nutzen Flensburger Mini-Krise
Nach vier Niederlagen in Serie in der Handball Bundesliga galten die Rhein Neckar Löwen als klarer Underdog gegen Flensburg, das nach wie vor im Rennen um die Meisterschaft mitmischt. Von 2014 bis 2017 scheiterten die Löwen zudem vier Mal in Folge im Halbfinale des Pokals an eben jenem Flensburg.
Zum Match-Centre: SG Flensburg vs. Rhein Neckar Löwen
Doch es sollte eine 1. Halbzeit wie aus dem Guss für die Löwen werden. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase ging es im zweiten Abschnitt der ersten Hälfte auf einmal schnell: Juri Knorr und Altmeister Uwe Gensheimer stellten nach 16 Minuten auf 10:8. Das Team von Sebastian Hinze machte praktisch keine Fehler und zog in der 26. Minute dann sogar auf 16:10 davon, während Flensburg offensiv in ein kleines Loch fiel (5:30 Minuten ohne Tor) und sich auch nicht wie gewohnt auf seine Keeper Benjamin Buric und Kevin Moller verlassen konnte.
Angeführt von Juri Knorr, Uwe Gensheimer und einem brillianten Jannik Kohlbacher in der Defensive brachten die Löwen ein 19:13 in die Halbzeit und schockierten damit die ganze Halle.
2. Halbzeit: Löwen bleiben "nahe am Optimum"
Nach der Pause wurde Flensburg offensiv stärker, doch den Löwen, vollgetankt mit Selbstvertrauen, gelang auch in der 2. Halbzeit gefühlt alles, sodass sie den Kontrahenten auch in der Schlussphase nie auf weniger als sechs Toren herankommen ließen. Knorr blieb mit 10 Toren bester Werfer der Löwen, Mads Mensah Hansen traf ebenso oft für Flensburg.
Mike Machulle, Coach der Norddeutschen, zeigte sich entsprechend enttäuscht: "Das ist natürlich eine unfassbare Enttäuschung für den Verein. Juri Knorr macht heute was und trifft wie er will. Und wir kriegen keine Phase hin, wo wir das Spiel mal wieder eng machen können. Wir machen im Angriff ein gutes Spiel, aber unsere Abwehr und Torwart waren heute nicht gut genug, um so ein Spiel zu gewinnen."
"Wir haben die letzten 3, 4 Wochen unser Selbstvertrauen verloren. Heute haben wir nahe am Optimum gespielt, deshalb bin ich Stolz", so Matchwinner Knorr.
SC Magdeburg eine Nummer zu hoch für Lemgo
Im zweiten Spiel traf der SC Magdeburg auf den TBV Lemgo. Der Tabellendritte, der vergangene Woche ein Remis in Kiel holte, wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann mit 33:31 (17:13). In einer ausgeglichenen 1. Halbzeit, in der Lemgo vor allem kämpferisch zu überzeugen wusste, setzte sich Magdeburg erst gegen Ende der Halbzeit leicht ab.
Zum Match-Centre: SC Magdeburg vs. TBV Lemgo
Lemgo versuchte es in der 2. Halbzeit bis zehn Minuten vor Schluss ohne das erwartete 7 gegen 6 und blieb weiter engagiert. Doch die Flensburger fanden weiterhin Lösungen. Der dringend benötigte Rückhalt aus der Defensive des Teams von Florian Kehrmann, um dieses starke Magdeburg zu stoppen, blieb beim Underdog aus.
Kay Smits mit 12 Toren und Gisli Thorgeir Kristjansson (9) stachen einmal mehr bei Magdeburg hervor. "Wir haben sehr wenige Fehler gemacht", identifizierte Kristjansson die Siegerformel und wich dem überschwänglichen Lob der Experten aus: "Wir haben letztes Jahr das Finale verloren. Wir sind noch nicht am Ende."
Das Finale steigt ab Sonntag um 15:40 Uhr (Sky Sports).