Traum vom Quadrupel geplatzt: SC Magdeburg verpasst Finale
Mit einem Sieg in der Königsklasse hätte sich der SC Magdeburg als erste deutsche Mannschaft überhaupt vier Titel in einer Saison gesichert.
Mit dem THW Kiel lebt die Chance auf einen Bundesligisten im Finale um die europäische Krone dennoch weiter. Im zweiten Halbfinale gehen die Norddeutschen aber als Außenseiter in das Duell gegen den spanischen Rekordgewinner FC Barcelona (18 Uhr/Dyn und DAZN).
"Wir waren nicht effektiv genug, hatten zudem Probleme in der Abwehr. Es war ein schwieriges Match, aber Aalborg ist auch eine sehr starke Mannschaft", sagte Magdeburgs isländischer Topscorer Omar Ingi Magnusson, dessen zehn Treffer die Niederlage aber nicht verhindern konnte.
Magdeburg, das als Titelverteidiger beim Final-Four-Turnier angetreten war, hatte unerwartet große Probleme mit der starken Defensive der Dänen - und vergab eigene Chancen teilweise leichtfertig.
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Heimvorteil und ausgeglichene Anfangsphase
"Wir sind so stolz, hier zu sein. Jetzt wollen wir mehr", hatte Bennet Wiegert im Vorfeld der Begegnung betont. Die Stimmung in der Lanxess-Arena, die bis 2029 die Heimat des Final-Four-Turniers bleiben wird, heizte sich in den Minuten vor dem Anwurf immer weiter auf, die Fans freuten sich auf ein hochklassiges Handball-Fest.
In einem intensiven Aufeinandertreffen spielten beide Mannschaften mit sehr viel Tempo, leisteten sich in den Anfangsminuten aber auch einige Fehlwürfe. Mit seinem zweiten Treffer stellte Magnusson auf 4:4 (7.). Kurz darauf betrat dann erstmals Aalborgs Weltstar Mikkel Hansen, der im Sommer seine erfolgreiche Karriere beenden wird, das Feld - und scheiterte mit seinem Siebenmeter an SCM-Keeper Sergey Hernandez (11.).
In der Folge hatte der vermeintliche Favorit gegen die starke Verteidigung der Dänen große Probleme, einzig Magnusson wusste sich im Angriff zu behaupten. Folgerichtig ging es mit einem 11:11 in die Pause.
Im zweiten Durchgang präsentierte sich ein ähnliches Bild. Magdeburgs Felix Claar vergab früh die Chance auf die erste Zwei-Tore-Führung der Partie (33.). Die Anspannung war dem SCM nun deutlich anzumerken, Kapitän Christian O'Sullivan sah nach einem harten Einsteigen die Rote Karte (43.).
Die kochende Stimmung in der Halle erreichte nun ihren Höhepunkt. Beide Teams lieferten sich bis zum Ende einen offenen Schlagabtausch.