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"Nonplusultra im Welthandball": Unersättlicher SC Magdeburg jagt das Quadrupel

Bennet Wiegert (r.) und sein Team sind momentan nicht zu stoppen.
Bennet Wiegert (r.) und sein Team sind momentan nicht zu stoppen.AFP
Der dritte Meistertitel steht praktisch fest, doch Glückwünsche nehmen sie beim SC Magdeburg vor dem finalen Schritt noch nicht entgegen. "Die theoretische Möglichkeit besteht noch", warnt Marc-Henrik Schmedt. Aber, so der Geschäftsführer, "da müssen wir realistisch sein, dass die im Promillebereich liegt".

Vier Punkte und 84 Tore beträgt der Vorsprung der Magdeburger vor den letzten beiden Spieltagen auf die Füchse Berlin. Vieles spricht dafür, dass die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert den Titel am Donnerstagabend bei den Rhein-Neckar Löwen (20.30 Uhr/Dyn) auch rechnerisch perfekt macht. Ein Punkt reicht, dann wäre die dritte gesamtdeutsche Meisterschaft für den SCM nach 2001 und 2022 perfekt.

Zweifel gibt es in der Handball-Szene keine, dass die Magdeburger nach ihrem letzten Spiel am Sonntag (16.30 Uhr/Dyn) in der heimischen Getec-Arena gegen die HSG Wetzlar die Schale überreicht bekommen. Zu dominant, zu zielstrebig und zu nervenstark tritt die Mannschaft seit Wochen auf.

Nicht wenige Experten trauen dem SCM in diesem Jahr die perfekte Saison mit allen vier möglichen Titeln zu. Nach dem Gewinn der Klub-WM und dem DHB-Pokal winkt nach der Meisterschale schließlich auch die Titelverteidigung in der Champions League. Ins Final Four am übernächsten Wochenende (8./9. Juni) gehen die Wiegert-Schützlinge jedenfalls als Favorit.

Eingespieltheit als Trumpf

Was die Magdeburger so stark macht? "Dass wir über längere Jahre zusammenspielen, eine klare Spielphilosophie verfolgen. Und eine Einheit auf und neben dem Platz sind", sagte Rechtsaußen Tim Hornke im MDR. Hinzu kommt eine Unersättlichkeit, wie man sie bislang nur vom THW Kiel in seiner großen Ära kannte.

Besessen vom Erfolg und vom Bessermachen ist in erster Linie Trainer Wiegert. "Er ist unglaublich. Ich habe noch nie jemanden erlebt, der so für den Sport brennt", sagte Magdeburgs Felix Claar über seinen Coach: "Er denkt und lebt Handball. Die ganze Zeit. Er ist ein beeindruckender Trainer."

Tatsächlich überlässt Wiegert nichts dem Zufall. Statt nach dem Meistercoup vor zwei Jahren, dem Ende der 21 Jahre währenden Durststrecke, etwas vom Gas zu gehen, feilte er weiter an Kleinigkeiten und erschuf mit Spielern wie Omar Ingi Magnusson und Gisli Kristjansson eine (Handball-)Bestie, die im aktuellen Klubhandball ihresgleichen sucht.

"Der SC Magdeburg ist aktuell das Nonplusultra im Welthandball", sagte Füchse-Manager Bob Hanning dem SID und gratulierte dem ärgsten Liga-Rivalen "herzlich zur deutschen Meisterschaft. Der Titelgewinn ist absolut verdient. Hut ab vor der Arbeit von Bennet Wiegert und seinem Team. Davor habe ich größten Respekt."

Dass Magdeburg nach dieser Saison, an deren Ende womöglich der Gewinn des Quadrupels steht, nachlassen wird, ist nicht zu erwarten. Dafür wird Wiegert schon sorgen.