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Gute Laune beim DHB: Emotionale Diskussionen um die Musikauswahl und Kartenabende

AFP
Simon Ernst (gestikulierend, Zentrum) steht wegen seiner Musikauswahl in der Kritik
Simon Ernst (gestikulierend, Zentrum) steht wegen seiner Musikauswahl in der KritikProfimedia
Der neue Kabinen-DJ Simon Ernst trifft bei den WM-Spielen mit seiner Musikauswahl nicht den Geschmack aller deutschen Handballer. "Es wurde schon etwas Kritik geäußert, der eine oder andere hat seine eigenen Kopfhörer auf. Ich weiß nicht, ob es da vielleicht einen kleinen Zwist gibt", scherzte Nationalspieler Kai Häfner vor dem zweiten deutschen Vorrundenspiel gegen Serbien am Sonntag (18.00 Uhr/ARD).

Simon Ernst wurde 2016 Europameister, ist in der Bundesliga für DHfK Leipzig aktiv und ist alles in allem ein Spitzen-Handballer. Über seine Qualitäten als DJ wird im deutschen Team heftig diskutiert. Die Fußstapfen von Timo Kastening sind groß, bei den vergangenen Turnieren versorgte er seine Teamkollegen mit einem bunten Mix aus Rock, R'n'B, House, Schlager und deutscher Volksmusik. Die WM in Polen und Schweden verpasste der Melsungen-Rechtsaußen wegen eines schmerzhaften Kreuzbandrisses.

Das feine Gespür für das richtige Lied im richtigen Moment hat Ernst noch nicht bewiesen. Dessen Musikauswahl sei "schon speziell", schilderte Häfner: "Es ist kein Mainstream, sondern viele Lieder, die ich in meinem Leben noch nie gehört habe." Der Linkshänder höre die Musik aber "eigentlich gerne. Jeder hätte ja den DJ machen können, deshalb darf man nicht kritisieren, solange man es nicht selbst besser macht."

Die Zeit zwischen den Spielen verbringt die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) neben dem Training und Besprechungen oft mit Kartenspielen. "Meine Ohren glühen noch von gestern, zur Bestrafung bekommt man Ohrenschnipser, das war nicht so schön", berichtete Häfner am Samstag lachend: "Man versucht gerade nach einem Spiel ein bisschen runterzufahren und den Kopf ein wenig freizukriegen."