US Open: Woods mit schwachem Start in Pinehurst - 2014-Sieger Kaymer stark
Der deutsche Profi Martin Kaymer (Mettmann) zeigte dagegen zum Auftakt eine starke Vorstellung. Der ehemalige Weltranglistenerste reihte sich mit 70 Schlägen auf Platz 16 ein. Für Kaymer ist es die Rückkehr nach Pinehurst, 2014 hatte er beim US-Open-Triumph auf dem Kurs in North Carolina seinen bislang letzten Sieg gefeiert. Auch Landsmann Stephan Jäger (München) startete mit einer 70er-Runde.
Ganz vorne im Klassement standen am Donnerstag der Ire Rory McIlroy sowie der Amerikaner Patrick Cantlay, die mit einer 65 fünf Schläge unter Par blieben. "Es war wirklich schön, so zu enden - ein bisschen Schwung für die kommende Runde", sagte McIlroy. Ähnlich stark präsentierten sich der Schwede Ludvig Aberg (66) und Matthieu Pavon aus Frankreich sowie Bryson DeChambeau (jeweils 67). Topfavorit Scottie Scheffler (USA) blieb mit einer 71er-Runde etwas hinter den Erwartungen.
Woods bleibt im Formtief
Woods indes hatte vor dem Turnierstart ganz offen auf den Gewinn seines 16. Major-Titels gehofft. "Ich habe das Gefühl, dass ich die Kraft habe es zu schaffen", sagte er noch am Dienstag. Woods startete nun auf der Back Nine und spielte auch gleich ein Birdie, dieser Auftakt war allerdings trügerisch: Später unterliefen ihm auf sieben Löchern in Folge allein fünf Bogeys, der Amerikaner fand nie in seinen Rhythmus.
"Ich dachte, ich hätte heute das Einzige getan, was ich tun musste, nämlich den Ball gut zu schlagen", sagte Woods: "Das habe ich getan – ich habe aber einfach kein Kapital daraus geschlagen."
Seit Jahren geht er durch schwierige Zeiten, nach seinem Autounfall 2021, bei dem Woods schwere Beinverletzungen davontrug, kämpft er immer wieder mit seiner Fitness. Das wirkt sich auf die Ergebnisse aus. Seit seinem Comeback beim Masters 2022 hat Woods sechs Majors gespielt, zwei davon musste er aufgeben, zweimal scheiterte er am Cut. Die anderen beendete er auf Rang 47 und 60. Der letzte Major-Sieg des langjährigen Weltranglistenersten datiert aus dem Jahr 2019, als er das Masters in Augusta gewann.