Golf Masters: Debütant Jäger bei starkem Wind am Cut gescheitert – Woods mit Rekord
Vollmundig hatte der 34-Jährige vorher gegenüber der Bild am Sonntag angekündigt, am Sonntag selbst Platz eins anvisieren zu wollen. "Ich spiele das Turnier nicht nur, um dabei zu sein und zuzuschauen."
Sein Potenzial hatte Jäger am Donnerstag zumindest andeuten können. Mit einer 74er-Runde bewahrte er die Hoffnung auf den Sprung ins Wochenende. Die Ernüchterung folgte am Freitag. Der Start missglückte, der Wind tat sein Übriges.
Für Stephan Jäger wird seine Premiere beim Masters dennoch eine besondere Erinnerung bleiben. Darauf, an der berühmten Magnolia Lane abzuschlagen, hatte er zuvor bewusst verzichtet. "Ich habe gesagt, ich gehe da nicht hin, außer ich bin für das Masters qualifiziert."
Geschafft hatte er das mit einem Überraschungserfolg beim PGA-Turnier in Houston vor zwei Wochen. Dieser Sieg bescherte ihm eine Tourkarte für die kommenden zwei Jahre. Jäger wird zurückkehren auf die große Bühne. Und dann um eine wichtige Erfahrung reicher sein.
Nächste Bestmarke für Tiger Woods
Eine weitere Bestmarke stellte dagegen Superstar Tiger Woods auf. Der frühere langjährige Weltranglistenerste und fünfmalige Masterssieger spielte an Tag zwei eine solide Par-Runde und schaffte mit 145 Schlägen zum 24. Mal in Folge beim Masters den Cut. Damit ist er nun alleiniger Rekordhalter vor dem Südafrikaner Gary Player und seinem US-Landsmann Fred Couples.
Woods, 15-maliger Major-Champion, musste am Freitag zunächst seine am Vortag nach 13 gespielten Löchern wegen Dunkelheit abgebrochene erste Runde beenden und ging dann sofort auf die zweiten 18 Löcher. Eine zweistündige Regenunterbrechung hatte für einen vorzeitigen Stopp am ersten Tag gesorgt.
An der Spitze entwickelte sich am Freitag ein spannender Dreikampf. Vor Abschluss des zweiten Tages führte Auftakt-Spitzenreiter Bryson DeChambeau mit sieben Schlägen unter Par das Leaderboard gemeinsam mit dem Weltranglistenersten Scottie Scheffler an. Der frühere US-Open-Champion DeChambeau hatte noch zwei Löcher zu spielen, Scheffler noch acht. Dicht hinter dem Duo folgte US-Landsmann Max Homa, der nach zwei Runden sechs unter lag (67+72).
"Es war sehr schwierig und eine gute Herausforderung. Ich musste ein paar Mal zurücksetzen. So etwas habe ich in Augusta noch nie erlebt", sagte DeChambeau mit Blick auf die Bedingungen am zweiten Tag. Ähnlich äußerte sich auch Scheffler.
Um die Qualifikation für die beiden Schlussrunden kämpfen musste der Spanier Jon Rahm. Der Vorjahressieger lag nach elf gespielten Löchern drei über Par und damit zu diesem Zeitpunkt nur noch knapp über der Cutlinie (+4).