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Golf: US-Profi Brian Harman holt sich bei British Open ersten Major-Titel

SID
Harman küsst die Siegestrophäe
Harman küsst die SiegestrophäeAFP
Durch seinen Triumph bei den British Open im englischen Hoylake hat US-Golfprofi Brian Harman den größten Erfolg seiner Laufbahn gefeiert.

Bei seinem ersten Major-Titelgewinn auf dem Par-71-Kurs vor den Toren Liverpools siegte der 36-Jährige souverän mit insgesamt 271 Schlägen und sechs Schlägen Vorsprung auf ein Verfolger-Quartett um Masters-Sieger Jon Rahm. Gleichauf mit dem Spanier kamen der Österreicher Sepp Straka, der Australier Jason Day und der Südkoreaner Tom Kim ins Klubhaus.

Brian Harman gelang auf der Halbinsel Wirral an der Irischen See der erst dritte Turniersieg in seiner Profi-Karriere auf höchster Ebene. Zuletzt hatte der Familienvater aus Savannah/US-Bundesstaat Georgia vor sechs Jahren auf der PGA-Tour in Charlotte/North Carolina einen Erfolg gefeiert. Sein erster Sieg bei einem PGA-Turnier war Harman 2014 in Silvis/Illinois gelungen.

Siem und Long beste Deutsche

Marcel Siem aus Ratingen und der Heidelberger Hurly Long belegten als letzte Deutsche in der zweiten Turnierhälfte mit jeweils 286 Schlägen gemeinsam Rang 41. Der Mannheimer Yannik Paul und der Hamburger Tiger Christensen waren am Cut gescheitert.

Marcel Siem
Marcel SiemAFP

Bei den Major-Turnieren war Harman vor seinem Erfolg beim ältesten Golf-Turnier der Welt bisher kaum in Erscheinung getreten. Sein bestes Ergebnis war 2017 ein zweiter Platz bei den US Open in Erin/Wisconsin, ehe er im Vorjahr bei den Open im schottischen St. Andrews auf Rang sechs sein zweites und bis Hoylake letztes Top-10-Resultat bei den vier wichtigsten Turnieren des Golfsports verbuchte.

Zwölf Kilometer von Liverpool entfernt hatte Harman am Freitag auf der zweiten Runde durch eine überragende 65 die Führung im Leaderboard übernommen und sich zugleich schon fünf Schläge Vorsprung erspielt. Das Polster verteidigte der US-Amerikaner am Samstag trotz kleinerer Schwächen an den ersten neun Löchern der dritten Runde und mangelnder Konsequenz seiner abgehängten Rivalen erfolgreich.

Dadurch konnte Harman tags darauf beruhigt auf die letzte Runde gehen: Nie mehr seit dem Franzosen Jean van de Felde durch seinen legendär-berüchtigten Einbruch am letzten Loch bei den Open vor 24 Jahren in Carnoustie hatte ein Spieler bei einem der vier Major-Turniere einen Vorsprung von fünf Schlägen am Schlusstag noch verspielt.

Doch wie bereits am Vortag konnten Harmans Konkurrenten aus einem unsicheren Start des Spitzenreiters in den vierten Durchgang kein Kapital schlagen. Im Gegenteil: Harman baute im zweiten Abschnitt des Tages seinen Vorsprung nochmals um einen Schlag aus. Zuletzt hatte der Ire Shane Lowry an gleicher Stelle bei "The Open" so deutlich gewonnen.