"Gier nach Geld": Schult kritisiert FIFA im Rechte-Poker um Frauen-WM im Sommer
FIFA-Präsident Gianni Infantino hatte zu Wochenbeginn den großen europäischen Fußballnationen um Deutschland gedroht, dass die WM in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) bei ausbleibenden höheren Geboten für die Übertragungsrechte nicht im TV zu sehen sein wird. "Es ist unsere moralische und rechtliche Verpflichtung, die Frauen-WM nicht unter Wert zu verkaufen", hatte Infantino bei einer Podiumsdiskussion in Genf gesagt.
Bei Schult stieß diese Drohung auf Unverständnis. "Wenn der FIFA-Präsident so eine Aussage trifft, sollte man aufgrund von Moral und Wertschätzung solch ein Produkt einfach nicht auf den letzten Drücker verkaufen und allen Beteiligten mit Respekt begegnen – inklusive den Fans und den Spielerinnen", meinte die langjährige Torhüterin des VfL Wolfsburg: "Es wäre keine Geschichte im Sinne des Sports." Den andauernden Poker um die TV-Rechte beschrieb Schult, die derzeit vertragslos ist und im Spätsommer ihr drittes Kind erwartet, als "katastrophale Situation".