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EXKLUSIV: Australiens Ex-Nationalspielerin Iannotta über Frauen-WM-Halbfinale

Adam Hancock/Flashscore
Iannotta glaubt an eine Final-Teilnahme Australiens.
Iannotta glaubt an eine Final-Teilnahme Australiens.Profimedia
Als erste Australierin, die bei einer Weltmeisterschaft ein Tor erzielte, hat Angela Iannotta den Aufstieg der "Matildas" von ihren bescheidenen Anfängen bis zur Top-Nation miterlebt. Bei der Frauen-Weltmeisterschaft 1995 in Schweden erzielte sie bei der 2:4-Niederlage gegen China das erste Tor für Australien. Jetzt, fast dreißig Jahre später, prognostiziert sie, dass die Matildas ihr erstes WM-Finale erreichen werden.

In einem Exklusivinterview mit Flashscore sprach die ehemalige australische Stürmerin über die Frauen-WM 2023.

Australien hatte mit der Verletzung von Sam Kerr und der Niederlage gegen Nigeria einen schwierigen Start in das Turnier. Was hat den Ausschlag für die Wende gegeben?

Es ist immer schwierig, in der Gruppenphase zu spielen, weil man nicht weiß, was man von seinem Gegner erwarten kann. Nigeria war ein Beispiel dafür. Australien hat die Stärke der nigerianischen Mannschaft unterschätzt. Ich glaube, die Matildas haben erkannt, dass sie nach der Verletzung von Sam und der Niederlage gegen Nigeria ihr Spiel verbessern, mental stark sein müssen. Sie spielen auf heimischem Boden, das gibt ihnen mehr Kraft, um bei dieser Weltmeisterschaft erfolgreich zu sein.

Welche australischen Spielerinnen haben Sie besonders beeindruckt?

Ich bin beeindruckt von Mary Fowler. Sie ist eine junge und geschickte Spielerin, die ruhig am Ball ist und das Spiel gut lesen kann. Ich beobachte gerne kreative Spielerinnen. Sie wird bestimmt eine erfolgreiche Karriere haben! Auch von Mackenzie Arnold bin ich beeindruckt. Ich hatte noch nie die Gelegenheit, sie spielen zu sehen. Sie war bei dieser Weltmeisterschaft hervorragend, sehr selbstbewusst im Tor und am Ball. Sie ist gut mit ihren Füßen.

Vergleich zwischen Mary Fowler und Lauren James bei der WM
Vergleich zwischen Mary Fowler und Lauren James bei der WMOpta by Statsperform / Profimedia

Sam Kerr ist zurück - wie wichtig ist sie für die Mannschaft?

Sam Kerr ist die Kapitänin und die Anführerin der Mannschaft. Aber die Spielerinnen haben auch ohne sie eine gute Leistung gezeigt. Sie kann in jedem Moment des Spiels entscheidend sein, ist schnell und stark im Kopfballspiel.

Wie schätzen Sie die Chancen der Matildas gegen England ein? Und was haben Sie bisher von den Löwinnen gehalten? 

Ich denke, Australien kann gegen England gewinnen. Es wird sicherlich ein schweres Spiel, aber Australien hat den Vorteil, vor heimischem Publikum zu spielen. Die Mannschaft wird von Spiel zu Spiel stärker, und ich sehe ein wirklich geschlossenes Team

England ist als Europapokalsieger in diese Weltmeisterschaft gegangen. Ich persönlich bin aber der Meinung, dass es nicht ihre stärkste Mannschaft ist, da mehrere Spielerinnen verletzt sind. Lauren James ist für zwei Spiele gesperrt, sie ist eine talentierte und erstklassige Spielerin. Gegen Nigeria hat sie einen Fehler gemacht, aber hoffentlich daraus gelernt. England hat eine starke Abwehr, aber wir haben einige talentierte Spielerinnen, die damit umgehen können.

Wie fühlt man sich als ehemalige Matilda, wenn man den Erfolg dieser Mannschaft sieht und wie sehr die Nation dabei mitfiebert? 

Es ist einfach erstaunlich, wie die Matildas eine ganze Nation vereint haben, einfach unglaublich. Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass eine Frauenfußball-Weltmeisterschaft so viel Interesse und Begeisterung in einer Nation auslösen kann. Ich bin stolz darauf, Teil dieser Reise gewesen zu sein.

Zum Match-Center und der Flashscore-Audioreportage: Australien vs. England