Offene Fragen nach Spielabbruch: Franco Foda vermisst "Respekt"
Das Verhalten rumänischer Fans könne nicht toleriert werden, die UEFA müsse Maßnahmen ergreifen, "um solche Fälle zu verhindern. Jeder sollte verstehen, dass wir Kosovo sind und Respekt verdienen."
Was war am Freitagabend passiert? In Bukarest verließen die Spieler der Gäste in der Nachspielzeit das Spielfeld und kehrten nicht mehr zurück. Grund dafür sollen "Serbien-Sprechchöre" von den Rängen gewesen sein. Rumänische Anhänger hatten zudem Banner gezeigt, die eine Verbindung ihres Landes zu Serbien zum Thema hatten.
Nach mehr als 30 Minuten Wartezeit entschied sich der dänische Schiedsrichter Morten Krogh für den Abbruch. Zu diesem Zeitpunkt stand es 0:0.
Rumänien weist Vorwürfe zurück
Die UEFA kündigte an, ein Disziplinarverfahren gegen den rumänischen Fußballverband und den kosovarischen Fußballverband einzuleiten. "Weitere Informationen zu diesem Verfahren werden zu gegebener Zeit zur Verfügung gestellt", hieß es.
Rumäniens Verband teilte mit, dass die Anschuldigungen der kosovarischen Seite "unbegründet" seien. Die Gäste wiederum betonten, dass die Spieler in einer "inakzeptablen Atmosphäre" nicht mehr sicher gewesen seien.
Der Konflikt zwischen Kosovo und Serbien schwelt seit über 30 Jahren, auch in jüngerer Vergangenheit kam es zu Auseinandersetzungen. Die Republik Kosovo hatte sich 2008 für unabhängig erklärt, wird aber bei Weitem nicht von allen UN-Staaten anerkannt. Bereits im EM-Qualifikationsspiel zwischen den beiden Teams im September 2023 war es nach Fan-Provokationen zu einer Spielunterbrechung gekommen.
Tabellenführer Rumänien liegt in Gruppe 2 der Liga C drei Punkte vor dem Kosovo auf Rang zwei. Fodas Team benötigte aufgrund des verlorenen Hinspiels zwingend einen Sieg, um die Chance auf den ersten Platz zu wahren.