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Nations League: Belgien verpasst Viertelfinale - Frankreich mit Remis gegen Israel

SID
Domenico Tedesco steht nach Verpassen des Viertelfinals unter Druck.
Domenico Tedesco steht nach Verpassen des Viertelfinals unter Druck.ČTK / imago sportfotodienst / Tomas Sisk
Der deutsche Trainer Domenico Tedesco hat mit der belgischen Fußball-Nationalmannschaft den nächsten bitteren Dämpfer kassiert. In der Nations League unterlagen die Belgier 0:1 (0:1) gegen Italien und blieben damit auch im vierten Spiel in Serie ohne Sieg. Mit nur vier Punkten aus fünf Spielen kann Belgien nicht mehr das Viertelfinale erreichen, der Druck auf Tedesco nimmt weiter zu.

Sandro Tonali (11.) traf für die Italiener, die sich im Gegensatz zum Gegner vorzeitig für die K.o.-Runde qualifizierten. Während es für den viermaligen Weltmeister am Sonntag im direkten Duell gegen Frankreich um den Gruppensieg geht, kann das Tedesco-Team mit einer hohen Niederlage in Budapest gegen Schlusslicht Israel (beide 20.45 Uhr/DAZN) sogar noch direkt in die B-Liga absteigen.

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Spielernoten: Belgien vs. Italien
Spielernoten: Belgien vs. ItalienFlashscore

In Brüssel starteten die Gäste dominant - und belohnten sich früh durch den Treffer von Tonali (Newcastle United). Mit dem Verlauf der ersten Halbzeit fanden die Gastgeber dann besser in das Spiel, zwingende Chancen blieben aber Mangelware. In Durchgang zwei erhöhten die Belgier weiter den Druck, es war nun eine komplett offene Begegnung.

Hochrisikopartie in Paris: Israels Gastspiel weitgehend ruhig

Das Hochrisikospiel in Paris zwischen Frankreich und Israel in der Nations League ist ohne große Zwischenfälle zu Ende gegangen. Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen konnte die zu einem Politikum gewordene Partie im Stade de France wie geplant durchgeführt werden. Lediglich in der ersten Halbzeit kam es auf der Tribüne zu einem kleinen Tumult, als Sicherheitskräfte israelische Fans daran hindern mussten, in den Heimblock zu gelangen.

Zum Match-Center: Frankreich vs. Israel

Vor den Augen von Staatschef Emmanuel Macron blieb es auf dem Platz trotz einiger Großchancen der Equipe Tricolore beim 0:0, das den Franzosen aber trotzdem für den vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale reichte.

Spielernoten: Frankreich vs. Israel
Spielernoten: Frankreich vs. IsraelFlashscore

Nach den gewaltsamen Angriffen von Amsterdam sicherten rund 4000 Polizisten die Begegnung im Vorort Saint-Denis, ein Teil davon im Stadion. Zum Spiel kamen insgesamt rund 20.000 Fans, darunter etwa 600 israelische, die wie die Mannschaft von der Polizei begleitet zum Spielort gebracht wurden. Bereits im Stadionumfeld führten Sicherheitskräfte strenge Kontrollen durch. In der Nähe der errichteten Pufferzone kam es zu einer propalästinensischen Demonstration mit über 300 Menschen.

Macron versicherte seinem israelischen Amtskollegen Isaac Herzog und dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu kurz vor dem Spiel beim TV-Sender BFMTV, "dem Antisemitismus" nicht nachgeben zu wollen sowie "die Mobilisierung Frankreichs" für das "hochriskante Fußballspiel".

Statistiken: Frankreich vs. Israel
Statistiken: Frankreich vs. IsraelFlashscore

Dafür hatte bereits Polizeichef Laurent Nunez eine "Null-Toleranz-Haltung gegenüber Unruhen" angekündigt, um Vorfälle wie in der niederländischen Hauptstadt zu verhindern. Dort war es am vergangenen Donnerstag nach der Europa-League-Partie zwischen Ajax Amsterdam und Maccabi Tel Aviv zu gewaltsamen Angriffen auf Fans der Gastmannschaft gekommen. Laut Polizei wurden 62 Personen festgenommen und fünf ins Krankenhaus gebracht.

In der vom deutschen Schiedsrichter Tobias Stieler geleiteten Begegnung betrieben die Franzosen erheblichen Chancenwucher. Das Team von Nationaltrainer Didier Deschamps, der erneut auf eine Nominierung von Kapitän Kylian Mbappe verzichtet hatte, ist dennoch vor dem abschließenden Spiel am Sonntag (20.45 Uhr) in Italien bereits für das Viertelfinale qualifiziert. Schlusslicht Israel hat in der Gruppe A2 gegen Belgien ebenfalls am Sonntag (20.45 Uhr/DAZN) noch die Chance auf Platz drei.

Trotz Absagewelle: England vor direktem Aufstieg

Die englische Fußball-Nationalmannschaft hat der personellen Absagewelle getrotzt und den direkten Aufstieg in die A-Liga der Nations League in der eigenen Hand. Die zukünftige Mannschaft des deutschen Teammanagers Thomas Tuchel gewann am Donnerstagabend 3:0 (1:0) in Griechenland. Mit zwölf Zählern kletterten die Engländer damit an den punktgleichen Griechen vorbei auf Platz eins.

Zum Match-Center: Griechenland vs. England

Stürmer Ollie Watkins (7.), der von Interimstrainer Lee Carsley überraschend den Vorzug vor Bayern-Star Harry Kane erhielt, brachte die Gäste in Führung. In der Schlussphase sorgten ein Eigentor von Griechenlands Torwart Odisseas Vlachodimos (78.) und ein Treffer mit der Hacke von Curtis Jones (83.) für die Entscheidung.

Spielernoten: Griechenland vs. England
Spielernoten: Griechenland vs. EnglandFlashscore

Damit geht es am letzten Spieltag der Gruppe B2 in einem Fernduell um Platz eins. England trifft am Sonntag auf den alten Rivalen Irland, Griechenland muss nach Finnland (beides 18.00 Uhr/DAZN).

Im Vorfeld der Begegnung hatte der verspätete Starttermin Tuchels mit der Nationalmannschaft für Unverständnis gesorgt, sah die englische Presse darin den Grund für das Fernbleiben zahlreicher Stars. Auch Kapitän Kane äußerte seine Enttäuschung über die zahlreichen Absagen - in Athen fehlte er in der ersten Elf.

Statistiken: Griechenland vs. England
Statistiken: Griechenland vs. EnglandFlashscore

Auf dem Feld begann England dann stark, nach einer tollen Kombination traf Watkins aus kurzer Distanz zur Führung. Auch in der Folge blieb der Vize-Europameister die bessere Mannschaft, verpasste es aber zunächst, für die Entscheidung zu sorgen. Und so blieben die Griechen lange im Spiel - bis ein Schuss von Jude Bellingham über den Pfosten und Vlachodimos' Rücken den Weg ins Tor fand. Kurz darauf erhöhte noch Jones sehenswert.