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Nagelsmann über neue Rollenverteilung: "Beste Elf für jedes Spiel auswählen"

Julian Nagelsmann in der Pressekonferenz vor er Nations League
Julian Nagelsmann in der Pressekonferenz vor er Nations LeagueČTK / imago sportfotodienst / Bahho Kara/Kirchner-Media
Julian Nagelsmann wird seine bei der EM erfolgreich angewandte starre Rollenverteilung auf dem Weg zur WM 2026 auflösen. "Wir haben es ein bisschen umgestellt", sagte der Bundestrainer vor dem Neustart in der Nations League und erklärte: "Es wird die Rolle des Stammspielers für das einzelne Spiel geben und die Rolle der Ersatzspieler für das einzelne Spiel."

Damit werden die Rollen für die jeweiligen Spieler "offener", das Profil der jeweiligen Rolle bleibe jedoch "das gleiche". Es gelte: "Wir werden die besten Elf für jedes Spiel auswählen und die besten fünf für jedes Spiel einwechseln."

Nagelsmann weiter: "Es geht auch ums Zwischenmenschliche, das bei der EM sehr gut funktioniert hat." Als Beispiel sagte er mit Blick auf das Duell mit Ungarn am Samstag (20.45 Uhr/ZDF) in der Nations League: Es könne sein, dass Kai Havertz spielt - "er weiß dann, was es gegen Ungarn als Stammspieler bedarf. Gegen die Niederlande spielt er dann vielleicht nicht, weiß dann aber, was er von draußen bringen muss. Ich will keine langen Gesichter sehen, auch nicht, dass jemand sauer ist. Wir hatten bei der EM alle Lust, das muss Bestand haben."

Nagelsmann will Fundament schaffen: "Nicht jedesmal zehn Spieler austauschen"

Grundsätzlich solle sich jeder Star jederzeit voll in den Dienst der Mannschaft stellen, egal, ob er gerade als Stammspieler, Joker, Ersatzkraft oder Trainingsheißmacher gebraucht wird. Dabei soll der EM-Kader das WM-Fundament bilden: "Es geht ums Festigen. Wir werden nicht jedesmal zehn Spieler austauschen."

Überhaupt ist Nagelsmann "davon abgerückt, viel Neues zu machen". Er betonte: "Wir werden keine neue Grundordnung machen." Es gehe erstmal darum, das System (4-2-3-1) und die Stärken der deutschen Nationalmannschaft zu festigen sowie an den Schwächen (offensive Standards, Umschalten nach Ballgewinn) zu arbeiten. Im nächsten Lehrgang im Oktober, wenn erneut zwei Spiele in der Nationenliga anstehen, plant er, "vielleicht ein paar neue Spieleröffnungen" einzustudieren.