Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige
Anzeige

Matthäus überzeugt: DFB kann Weltmeister werden - "Klimawandel" unter Kompany bei FCB

Aktualisiert
Lothar Matthäus sieht neues Gold im deutschen Trophäenschrank kommen.
Lothar Matthäus sieht neues Gold im deutschen Trophäenschrank kommen.ČTK / imago sportfotodienst / Malte Ossowski/SVEN SIMON
Fußball-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sieht die deutsche Mannschaft "auf dem richtigen Weg" - auch mit Blick auf den angestrebten WM-Titel 2026. "Wir waren bei der EM gegen Spanien auf Augenhöhe. Deshalb kann man auch sagen: Wir wollen Weltmeister werden. Wir sehen ja alle, welche Qualität in der Mannschaft steckt und wie es funktioniert", sagte Matthäus bei einem Interwetten-Termin in München.

Das DFB-Team habe ja "nicht nur in Musiala und Wirtz ganz hohe Qualität, auch Havertz ist gewachsen", ergänzte der Weltmeister von 1990 vor dem Nations-League-Spiel am Dienstag (20.45 Uhr/RTL) in Amsterdam gegen die Niederlande. Diese Spieler müsse man "laufen lassen. Lasst sie einfach spielen."

Zum Match-Center: Niederlande vs. Deutschland

Die entscheidende Rolle für den Stimmungsumschwung bei der DFB-Auswahl kommt laut Matthäus Bundestrainer Julian Nagelsmann zu. "Er denkt positiv. Er hat die Rolle von Anfang an voll angenommen. Es macht ihm unheimlich viel Spaß. Das spiegelt sich auch auf dem Platz wider", lobte der 63-Jährige.

Nagelsmann habe es "geschafft, eine Mannschaft zu formen, wo jeder jeden schätzt. Die Ersatzspieler sind genauso euphorisch wie der Torschütze. Das gibt dir Stärke und Selbstvertrauen. Die Spieler fühlen sich wieder frei."

Kapitän Kimmich die richtige Wahl

Auch bei seinen Entscheidungen, Marc-Andre ter Stegen zur Nummer eins und vor allem Joshua Kimmich zum Kapitän zu machen, habe "Julian alles richtig gemacht", meinte Matthäus. Kimmich sei "seit zehn Jahren ein überragender Spieler. Er ist kritisch, ein Leader, er redet nicht alles schön. Er hat ein hohes Standing."

Nach dem begeisternden 5:0 der deutschen Elf am Samstag gegen Ungarn erwartet Matthäus gegen den Erzrivalen Niederlande "ein ganz anderes Spiel". Es erwarte zwar keiner, "dass wir da auch 5:0 gewinnen. Aber wir müssen selbstbewusst auftreten und Akzente setzen. Das Ergebnis muss stimmen", forderte der frühere DFB-Kapitän: "Wir brauchen unbedingt wieder positive Ergebnisse, nicht nur Euphorie. Dadurch bekommst du noch breitere Schultern."

"Klimawandel" unter Kompany bei Bayern

Bei seinem langjährigen Klub Bayern München unter dem neuen Trainer Vincent Kompany sieht Matthäus indes ein deutlich besseres Klima als unter dessen Vorgänger Thomas Tuchel. "Kompany kommt bei der Mannschaft gut an und es ist ruhiger geworden. Es wird nicht mehr öffentlich über Spieler geredet – diese Lehre hat man gezogen", sagte Matthäus bei Sky.

Tuchel habe "bei jeder Pressekonferenz eigentlich eine Schlagzeile geliefert, über Spieler geredet, die er nicht mehr will, oder dass er neue Spieler braucht. Das hört man jetzt nicht mehr", sagte Matthäus: "Kompany hat nichts gefordert, er ist zufrieden mit den Spielern, die er hat, und kann auch zufrieden sein – bis auf die Defensive, die noch etwas wackelt."

Laut Matthäus profitiere der einstige ManCity-Star Kompany von der Erfahrung aus seiner erfolgreichen Profikarriere. "Er weiß wie man mit Spielern umgeht. Er schützt sie nicht nur, sondern redet intern offen mit ihnen – auch, wenn das mal etwas ist, was ein Spieler vielleicht nicht hören möchte", sagte er: "Aber er zählt niemanden in der Öffentlichkeit an, und das kommt nach den Vorkommnissen der letzten zwei Jahre bei den Spielern sehr gut an."