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Kimmich: Von der "Randfigur" über seine Lieblingsposition zum DFB-Kapitän?

Joshua Kimmich gilt als heißer Kandidat aus Kapitänsamt.
Joshua Kimmich gilt als heißer Kandidat aus Kapitänsamt.Profimedia / imago sportfotodienst / Frank Hoermann / SVEN SIMON
Plötzlich wieder wichtig: Joshua Kimmich könnte beim FC Bayern und im DFB-Team in eine zentrale Rolle zurückkehren.

Er wurde beim FC Bayern und in der Nationalmannschaft zum Rechtsverteidiger "degradiert", zudem galt Joshua Kimmich in München im Sommer als Verkaufskandidat. Und jetzt? Plötzlich rückt der 29-Jährige wieder ins Zentrum - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Nach dem Rücktritt von Ilkay Gündogan gilt Kimmich sogar als logischer Kandidat für dessen Nachfolge als Kapitän der DFB-Elf.

Kimmich vor Rückkehr in die Zentrale?

Bundestrainer Julian Nagelsmann muss aber nicht nur die Spielführer-Frage vor den anstehenden Nations-League-Spielen gegen Ungarn (7.9.) und die Niederlande (10.9.) klären. Er muss nach den Abschieden seiner zentralen Figuren Gündogan und Toni Kroos auch sein Mittelfeld neu sortieren. Für Kimmich bietet sich dadurch die große Chance, wieder auf seine Lieblingsposition vor der Abwehr zurückzukehren. 

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Die nächsten Partien DeutschlandsFlashscore

Beim FC Bayern ist dies bereits passiert. Kimmich spielte unter dem neuen Trainer Vincent Kompany in den Testspielen, aber auch im Pokal beim SSV Ulm (4:0) wieder im zentralen Mittelfeld. Auch wenn dort in Joao Palhinha, Aleksandar Pavlovic und Konrad Laimer die Konkurrenz groß ist. Dennoch: "Für uns war klar, dass Josh bei uns wieder in der Mitte enden wird. Wir haben uns unsere Gedanken gemacht", sagte Sportvorstand Max Eberl zum viel diskutierten Thema unlängst. 

Daran dürfte auch die Verletzung von Josip Stanisic nichts ändern, zumal mit Sacha Boey, dem jungen Adam Aznou oder Laimer genug andere Kandidaten für die Position rechts hinten bereitstehen. Auch Bayern-Kapitän Manuel Neuer sieht die Rückversetzung Kimmichs in die Mitte des Geschehens positiv. "Jo hatte jetzt eine offensivere Position im Mittelfeld und hat da auch sehr gut gespielt", lobte der Keeper nach dem Ulm-Spiel.

Zukunft in München stand lange infrage

Dabei war lange nicht klar, ob Champions-League-Sieger Kimmich nach neun Jahren überhaupt noch eine Zukunft in München hat. Über Wochen stand ein Abschied des Großverdieners im Raum, zumal die Bayern nur noch in diesem Sommer eine Ablöse generieren könnten. Inzwischen laufen Verhandlungen über eine Verlängerung des 2025 auslaufenden Vertrags.

"Positiv" seien die ersten Gespräche gewesen, berichtete Eberl und fügte an: "Wir haben uns unterhalten. Inhalte gebe ich ungern preis. Dass Joshua für uns ein wichtiger Spieler in der Zukunft werden soll, das ist so." Jetzt schaue man mal, "wie es weitergeht"

Kimmich hatte trotz aller Spekulationen nie ein Hehl daraus gemacht, dass er gerne beim Rekordmeister bleiben würde. "Generell ist es ja schon so, dass ich mich hier sehr wohlfühle", sagte er zuletzt erst wieder. Seine vier Kinder seien in München "geboren, wir haben hier gebaut". Deshalb sei der FC Bayern immer "mein erster Ansprechpartner".

So ändern sich die Zeiten. Gefühlt war Kimmich in den vergangenen Monaten sowohl beim FC Bayern als auch in der Nationalelf zur "Randfigur" geworden - jetzt steht er plötzlich wieder im Mittelpunkt, und ist ehrgeizig wie immer. Er sei schon "sehr hungrig auf die neue Saison", betonte Kimmich: "Zusammen haben wir große Ziele." Mit ihm mittendrin.