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Jamie Leweling: Ghanas verlorene "Hoffnung" mit DFB-Zukunft

Leweling soll bald Tore für Deutschland bejubeln
Leweling soll bald Tore für Deutschland bejubelnČTK / imago sportfotodienst / Pressefoto Rudel/Robin Rudel
Jamie Leweling war hin- und hergerissen. "Ein schweres Thema", sagte der Stuttgarter Senkrechtstarter vor einiger Zeit über die Frage, ob er für Ghana oder Deutschland auflaufen solle und seufzte: "Damit habe ich mich schon zu viel beschäftigt. Ich komme auf keine Lösung." Jetzt aber hat er eine gefunden: Leweling, Sohn eines Ghanaers, sucht nach elf Ländersielen für die deutsche U21 auch in der A-Auswahl des DFB seine Chance - und bekommt sie.

Julian Nagelsmann nominierte den 23-Jährigen nach dem Ausfall von Zauberfuß Jamal Musiala (Hüfte) für die Nations-League-Spiele in Bosnien und gegen die Niederlande (11. und 14. Oktober) nach - als sechsten Profi des VfB Stuttgart. Dass ihm Leweling überhaupt zur Verfügung steht, hat der Bundestrainer auch seinem Vorgänger zu verdanken.

Schon Hansi Flick setzte sich dafür ein, dass der Rechtsaußen für Deutschland spielen sollte. Flicks Assistent Danny Röhl besuchte Leweling im Sommer 2022 mit U21-Nationalcoach Antonio Di Salvo im Trainingslager seines damaligen Vereins Union Berlin. Die Bindung wurde dabei gefestigt, Leweling bezeichnete es darauf als "Riesenehre", für den DFB-Nachwuchs auflaufen zu dürfen.

Leweling stand vor Ghana-Debüt

Dabei schien der Verband den Kampf um das Talent schon verloren zu haben. Im Herbst 2020 war der gebürtige Nürnberger, damals bei Greuther Fürth aktiv, von Ghana für die Spiele in der Afrika-Cup-Quali gegen Sudan nominiert worden. "Er ist ein junger Mann, dessen Name in aller Munde ist und der das Interesse vieler Top-Teams geweckt hat", schwärmte Nationaltrainer Charles Akonnor und nannte Leweling eine "Hoffnung für die Zukunft".

Die liegt nun aber beim DFB - auch, weil Leweling den Ghanaern damals höflich absagte. Worauf sich Nagelsmann freuen darf? VfB-Trainer Sebastian Hoeneß lobte zuletzt Lewelings Torgefährlichkeit, seine Schnelligkeit und Körperlichkeit, der Flügelstürmer sei "sehr schwer zu verteidigen".