Mapi Leon: Spanische Nationalmannschaft wurde zu Nominierung "gezwungen"
"Wir sind gezwungen worden, hierhin zu kommen. Aber wenn sie uns bestrafen wollen, dann müssen wir eben kommen", sagte die 28-Jährige, die nicht zum siegreichen WM-Team gehört hatte: "Wir können ausgiebig darüber diskutieren, ob wir hier an einem sicheren Ort sind, wenn wir doch gezwungen wurden, hier zu sein."
"Gesetz ist Gesetz"
Wegen ihres Streiks aufgrund der Missstände im Verband, die mit der Rubiales-Affäre eskaliert waren, sehen sich die Nationalspielerinnen der Androhung harter Sanktionen ausgesetzt. "Wenn sie nicht kommen, müsste die Regierung das Gesetz anwenden. Gesetz ist nunmal das Gesetz", sagte Victor Francos, Präsident der obersten Sportbehörde CSD: "Die Regierung hat die Pflicht, einzugreifen. Wir werden alles tun, um das Problem zu lösen."
Aufgrund der unsicheren (sport-)juristischen Lage hatten die Spielerinnen, darunter mehr als ein Dutzend Weltmeisterinnen von Sydney, unter großen Protesten die Reise ins Trainingslager der Nationalmannschaft vor den kommenden Nations-League-Partien angetreten.
Mapi Leon gehört nicht zu den Weltmeisterinnen - sie hatte aus Protest auf den WM-Trip verzichtet, was für sie ohne negative Folge geblieben war.
Weltmeisterin Jenni Hermoso war nach dem Finale in Sydney bei der Siegerehrung von dem mittlerweile zurückgetretenen spanischen Verbandspräsidenten Luis Rubiales ohne ihre Zustimmung auf den Mund geküsst worden. Der Vorfall löste international eine Welle der Entrüstung aus und erschütterte den spanischen Verband in seinen Grundfesten.