"Doppelter Sieg": Spaniens Fußballerinnen melden sich mit 3:2 in Schweden zurück
In den 34 Tagen davor war viel passiert im spanischen Fußball. Zu viel. Der WM-Triumph von Sydney wurde überlagert vom Kuss-Skandal um Verbandspräsident Luis Rubiales, vom unwürdigen Schauspiel bis zu seinem Rücktritt, vom Aus des umstrittenen Trainers Jorge Vilda, vom großen Streik der Weltmeisterinnen und vom Einschreiten der Politik. Damit soll nun Schluss sein.
Vor dem Anpfiff solidarisierten sich die Schwedinnen mit dem Gegner, beide Teams posierten hinter einem Banner mit dem Slogan #SeAcabo ("Es ist vorbei") und der Aufschrift "Unser Kampf ist der globale Kampf". Für die Gleichstellung von Frauen in Sport und Gesellschaft zeigten auch die schwedischen Fans auf den Tribünen entsprechende Plakate.
"Doppelter Sieg in Göteborg", schrieb die Tageszeitung Sport mit Blick auf die Aktion und das Resultat. As titelte: "Dieses Spanien ist Gold wert." Mundo Deportivo verstieg sich zu einer mutig erscheinenden These: "Die spanische Auswahl ist wieder glücklich."
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Ganz so einfach ist es womöglich nicht, auch wenn in Spaniens Startelf neun Weltmeisterinnen standen. Diese zeigten beim Teamfoto Bandagen am Handgelenk, auf denen Botschaften der Unterstützung für Jennifer Hermoso zu erkennen waren. Die 33-Jährige, die von Rubiales nach dem WM-Triumph gegen ihren Willen auf den Mund geküsst worden war, war nicht nominiert worden - nach Angaben der neuen Nationaltrainerin Montse Tome zu ihrem "eigenen Schutz".
Die Spielerinnen hatten Ende August geschlossen ihren Streik für die Nations League bekannt gegeben, Tome nominierte dennoch ein Team, nach langen Diskussionen stimmten 21 Spielerinnen einer Rückkehr ins Aufgebot zu. Nach dem Spiel resümierte sie zufrieden: "Die Spielerinnen haben heute ihrem Beruf alle Ehre erwiesen."
Die Weltmeisterinnen Athenea (37.), Eva Navarro (77.) und Mariona (90.+6/Foulelfmeter) trafen am Freitagabend für Spanien. Für den WM-Dritten Schweden waren Magdalena Eriksson (23.) und Lina Hurtig (82.) erfolgreich. Am kommenden Dienstag trifft Spanien auf die Schweiz.