Neue Attacken der Super-League-Macher gegen UEFA
In dem Verfahren soll der Vorwurf des Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung durch die UEFA geprüft werden. Laut A22 und Super-League-Juristen soll die UEFA ihre milliardenschwere Champions League bereits seit 2021 mit rechtswidrigen Mittel vor Wettbewerb mit dem Konkurrenzprojekt Super League schützen. Gimenez beschrieb den wirtschaftlichen Schaden für seine Mandantschaft als "nicht quantifizierbar".
Der UEFA war im vergangenen Dezember durch den Europäischen Gerichtshof (EuGH) die Verhinderung von Konkurrenzwettbewerben durch die Androhung von Sanktionen wegen Unvereinbarkeit mit europäischem Wettbewerbsrecht verboten worden. Die Richter erklärten die Existenz eindeutiger Kriterien zur Bedingung für die Ablehnung von neuen Wettbewerbsformaten.
Der erste Anlauf zur Einführung einer Super League war vor gut drei Jahren kläglich gescheitert. Binnen weniger Tage nach der Vorstellung des Projekts sprangen ursprüngliche Befürworter unter dem Druck von Fans, Sponsoren und Politik ab und bekannten sich zu den UEFA-Regeln.
Clubs wehren sich gegen die Liga
Nach dem EuGH-Urteil wollen A22 und die verbliebenen Super-League-Treiber Real Madrid und FC Barcelona einen neuen Versuch zur Etablierung ihres Wettbewerbs unternehmen. Jüngsten Angaben von A22 zufolge bestehen Pläne für ein Ligensystem mit insgesamt 64 Mannschaften. Angeblich soll zunächst aber auch ein Wettbewerb mit nur 16 Teams möglich sein.
Allerdings fehlt einer Super League weiterhin die notwendige Unterstützung. Zwar bringen A22, Real und Barca immer wieder namhafte Vereine als Interessenten ins Gespräch, doch erfolgen zumeist umgehende Dementi von den genannten Klubs. Die deutschen Top-Vereine Bayern München und Borussia Dortmund haben bereits mehrfach ihre Ablehnung einer Super League betont.