Italien will auch Nutzer drankriegen: Hohe Strafen für illegales Streaming drohen
Dazu schloss die Agcom ein Abkommen mit der zuständigen Polizeibehörde und der Staatsanwaltschaft Rom, das den Justizbehörden den Zugang zu Identifikationsdaten der Nutzer ermöglicht. Die Strafverfolgung soll durch neue technische Möglichkeiten realisiert werden, mit der sich die Nutzer während des Konsums ausfindig machen lassen.
"Piraterie ist ein Verbrechen, und es ist nur fair, dass diejenigen, die sie nutzen, die Konsequenzen tragen", wird Agcom-Chef Massimiliano Capitanio von der Gazzetta dello Sport zitiert. Das Gesetz, das Strafen in dieser Höhe für Nutzer raubkopierter Inhalte ermöglicht, war bereits im Juli 2023 verabschiedet worden.
Gigantische Verluste für italienischen Fußball
Capitanios Behörde habe in den vergangenen Wochen mehr als 1000 Webseiten und 500 IP-Adressen gesperrt, über die illegales Streaming möglich war. Experten zufolge verursachen illegale Streamingkanäle jährlich Verluste in Höhe von schätzungsweise 350 Millionen Euro für den italienischen Fußball. Laut Umfragen haben 39 Prozent der italienischen Erwachsenen von TV-Piraterie profitiert.
Die Serie A-Liga begrüßte die Initiative. "Die Einführung der Strafen ist ein wesentlicher Schritt im Kampf gegen die Piraterie", betonte Geschäftsführer Luigi De Siervo: "Niemand darf mehr glauben, weiterhin Inhalte zu stehlen und damit durchzukommen."