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Italien will auch Nutzer drankriegen: Hohe Strafen für illegales Streaming drohen

SID
Die Serie A ging schon 2019 gegen illegale Streams an, als ein Banner mit dem Slogan "Piraterie tötet den Fußball" von Balljungen präsentiert wurde
Die Serie A ging schon 2019 gegen illegale Streams an, als ein Banner mit dem Slogan "Piraterie tötet den Fußball" von Balljungen präsentiert wurdeČTK / AP / Jonathan Moscrop
Italien verschärft den Kampf gegen TV-Piraterie im Sport und nimmt dabei verstärkt die Nutzer ins Visier. Die italienische Behörde für Kommunikation (Agcom) kündigte an, Personen, die auf illegalen Streamingkanälen Fußballspiele und andere Sportevents verfolgen, mit Strafen von bis zu 5000 Euro zu belegen.

Dazu schloss die Agcom ein Abkommen mit der zuständigen Polizeibehörde und der Staatsanwaltschaft Rom, das den Justizbehörden den Zugang zu Identifikationsdaten der Nutzer ermöglicht. Die Strafverfolgung soll durch neue technische Möglichkeiten realisiert werden, mit der sich die Nutzer während des Konsums ausfindig machen lassen.

"Piraterie ist ein Verbrechen, und es ist nur fair, dass diejenigen, die sie nutzen, die Konsequenzen tragen", wird Agcom-Chef Massimiliano Capitanio von der Gazzetta dello Sport zitiert. Das Gesetz, das Strafen in dieser Höhe für Nutzer raubkopierter Inhalte ermöglicht, war bereits im Juli 2023 verabschiedet worden.

Gigantische Verluste für italienischen Fußball

Capitanios Behörde habe in den vergangenen Wochen mehr als 1000 Webseiten und 500 IP-Adressen gesperrt, über die illegales Streaming möglich war. Experten zufolge verursachen illegale Streamingkanäle jährlich Verluste in Höhe von schätzungsweise 350 Millionen Euro für den italienischen Fußball. Laut Umfragen haben 39 Prozent der italienischen Erwachsenen von TV-Piraterie profitiert.

Die Serie A-Liga begrüßte die Initiative. "Die Einführung der Strafen ist ein wesentlicher Schritt im Kampf gegen die Piraterie", betonte Geschäftsführer Luigi De Siervo: "Niemand darf mehr glauben, weiterhin Inhalte zu stehlen und damit durchzukommen."