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Drama um Victor Osimhen: Stürmerstar aus Napoli-Kader gestrichen

Victor Osimhen (r.) wird vorläufig nicht für Neapel und Trainer Antonio Conte (l.) auf dem Platz stehen.
Victor Osimhen (r.) wird vorläufig nicht für Neapel und Trainer Antonio Conte (l.) auf dem Platz stehen.Profimedia
Victor Osimhen wird aller Voraussicht nach in dieser Spielzeit nicht mehr für die SSC Neapel auflaufen - obwohl er beim italienischen Erstligisten einen gültigen Vertrag bis Sommer 2026 besitzt. Das Verhältnis zwischen Verein und Spieler ist nach zähen Transferverhandlungen merklich abgekühlt.

Als die SSC Neapel 2022/23 den dritten Scudetto der Vereinsgeschichte bejubelte, war Victor Osimhen der gefeierte Star. Sein Konterfei war allgegenwärtig, zierte prominente Plätze in der Altstadt, das Trikot mit der Rückennummer 9 wurde zum großen Verkaufsschlager. Insgesamt 65 Treffer erzielte er bereits in der italienischen Serie A, 26 davon während der fabelhaften Meistersaison.

Gut eineinhalb Jahre danach gilt Osimhen in Neapel jedoch als "persona non grata". Am Samstag berichtete der Transferexperte Fabrizio Romano, dass der 25-jährige Angreifer für die restliche Spielzeit aus dem Liga-Kader gestrichen wurde.

Kein Wechsel zu Al-Hilal

Nur wenige Stunden zuvor hatte sich ein millionenschwerer Wechsel nach Saudi-Arabien zerschlagen. Nach einer mühseligen Hängepartie wird das ohnehin stark abgekühlte Verhältnis auf eine echte Härteprobe gestellt.

Osimhen ist sauer: Denn Napoli präsentierte sich als ausgesprochen sturer Verhandlungspartner. Dass erst am Deadline Day eine Einigung mit Al-Hilal erzielt wurde, ist kein Zufall. Lange Zeit zögerten die Italiener mit einer Zusage und versuchten dadurch, die Ablöse nach oben zu treiben.

Ein riskantes Unterfangen, welches den saudischen Erstligisten dazu motivierte, passenden Ersatz zu suchen - dieser wurde schließlich in Ivan Toney vom FC Brentford gefunden. Und weil Zeit am Deadline Day absolute Mangelware ist, kam auch Osimhens geplanter Wechsel zum FC Chelsea nicht mehr zustande.

Zum Flashscore Transfer-Ticker

Das Tischtuch ist zerschnitten

Die SSC Neapel wiederum ist verärgert das Verhalten von Osimhens Management. Einen Verkauf hatte Vereinsboss Aurelio de Laurentiis lange Zeit kategorisch ausgeschlossen. Er signalisierte, erst dann für Verhandlungen offen zu sein, wenn ein Angebot deutlich über der 100-Millionen-Marke eintrudeln würde.

Unrealistische Erwartungen, welche die Interessenten nicht erfüllen wollten. Osimhens Management suchte darum die Konfrontation mit der Vereinsführung, versuchte trotz Vertrag bis 2026 einen Wechsel zu erzwingen. Verhalten, das als Respektlosigkeit empfunden wurde und zwangsläufig zum Bruch mit der sportlichen Führung musste. 

Vorerst wurde Victor Osimhen auf die Tribüne verbannt. Auf einen Pflichtspieleinsatz 2024/25 wird der Afrikaner noch lange warten müssen. Ein Wechsel nach Saudi-Arabien ist theoretisch möglich, dort schließt das Transferfenster erst am Montag. Sollte sich aber kein Abnehmer finden lassen - ist eine Versöhnung zwischen Verein und Spieler die einzige Möglichkeit, um den größtmöglichen Schaden für alle Beteiligten abzuwenden.

Zum Match-Center: Napoli vs. Parma