Botafogo-Eigentümer Textor mit Appell: "Spielmanipulationen sind eine Realität"
Der Chef von Eagle Football Holdings, der drei Stunden lang vom Ausschuss unter dem Vorsitz des ehemaligen Weltklasse-Spielers und jetzigen Senators Romario befragt wurde, kritisierte die Art und Weise, wie der brasilianische Fußballverband (CBF) die Schiedsrichter auswählt. Er kündigte an, alle seine Anschuldigungen in einer weiteren Sitzung am kommenden Montag, diesmal hinter verschlossenen Türen, zu begründen.
Textor bekräftigte seine Absicht, sich dabei auf künstliche Intelligenz (KI) zu stützen, die, wie er sagte, "es uns ermöglicht, Bilder genauer zu analysieren als Menschen". Seit 2022 steht Textor als Eigentümer bei Botafogo in der Verantwortung und hat seitdem mehrfach Korruptionsvorwürfe im brasilianischen Fußball geäußert. Durch die verschobenen Spiele sei ihm "Unrecht geschehen". Belege dafür präsentierte er bislang nicht.
"Wir werden unwiderlegbar beweisen, dass Palmeiras von dieser Manipulation der Ergebnisse profitiert hat", sagte John Textor am Montag. In der vergangenen Saison verlor sein Verein Botafogo, der lange Zeit an der Spitze der Liga stand, den Titel schließlich an Palmeiras, das zum zweiten Mal in Folge Meister wurde.
Textor kritisiert Allmacht des Verbands
Der Amerikaner erschien vor dem Senatsausschuss, der die Verwicklung von Spielern, Managern oder Sportwettenunternehmen in mögliche Spielmanipulationen untersuchen soll, und wandte sich auch erneut an den CBF. "Ich bitte darum, die Macht des CBF zu begrenzen. Es lohnt sich aus den falschen Gründen, in Brasilien Fußball zu spielen, und es ist an der Zeit, reinen Tisch zu machen", sagte er.
Textor wird von der brasilianischen Sportjustiz (STJD) wegen seiner Anschuldigungen verfolgt. Im vergangenen November verurteilte ihn die STJD zu einer einmonatigen Sperre, weil er den CBF nach der 3:4-Niederlage von Botafogo gegen Palmeiras der Korruption bezichtigt hatte.