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Verdacht auf Drogenschmuggel: Quincy Promes droht neunjährige Haftstrafe

Quincy Promes im Trikot von Spartak Moskau.
Quincy Promes im Trikot von Spartak Moskau.Profimedia
Schwere Vorwürfe gegen den ehemaligen Nationalspieler Quincy Promes: Der Fußball-Profi von Spartak Moskau soll an einem groß angelegten Drogenschmuggel beteiligt gewesen sein. Die niederländische Staatsanwaltschaft bestätigte am Mittwoch, dass sie insgesamt neun Jahre Haftstrafe für den 32-Jährigen fordert. Promes allerdings glänzte bei dem in Amsterdam stattfinden Prozess in erster Linie durch Abwesenheit.

Verdacht auf Kokain-Handel im großen Stil

Gegen den niederländischen Fußballprofi Quincy Promes wird bereits seit über einem Jahr ermittelt. Der Spieler von Spartak Moskau soll laut der niederländischen Staatsanwaltschaft im Jahr 2020 an der Einfuhr von zwei Sendungen Kokain beteiligt gewesen sein.

Die Behörden geben an, Telefonate und Nachrichten in verschlüsselten Chats abgefangen zu haben, welche Promes' Beteiligung an den zwielichtigen Geschäften beweisen. So soll er beispielsweise über den erfolgreichen Transport von 650 Kilogramm Kokain gejubelt haben: "Gute Arbeit, ich bin stolz auf euch!".

Laut Staatsanwaltschaft hatte der ehemalige niederländische Nationalspieler regelmäßig Kontakte zu wichtigen Drogenhändlern und Schwerverbrechern. 

Quincy Promes galt einst als riesiges Talent.
Quincy Promes galt einst als riesiges Talent.Profimedia

So wurden etwa acht Jahre für den Mitangeklagten Marylio V. gefordert, einem 32-jährigen Mann aus Purmerend, der mit Promes verwandt ist und der seit April in Untersuchungshaft sitzt.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft spielten sowohl Promes als auch V. eine "entscheidende, lenkende und koordinierende Rolle" im illegalen Drogenhandel. Der Flügelstürmer soll zudem eine große finanzielle Investition getätigt haben und wird daher in der Kartell-Hierarchie als "eine Stufe über" V. angesehen. 

Nicht der erste Gerichtsprozess für Promes

Quincy Promes bestritt bislang jede Beteiligung. Problematisch: Dem Prozess in Amsterdam blieb der 32-Jährige fern. 

Der 32-Jährige muss sich mit einem weiteren Strafverfahren auseinandersetzen. Im vergangenen Juni war er wegen schwerer Körperverletzung zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Dem Fußball-Profi wurde vorgeworfen, seinem Cousin während einer Familienfeier mit einem Messer ins Knie gestochen zu haben.

Promes hatte gegen das Urteil Berufung eingelegt, war aber auch in diesem Fall nicht vor Gericht erschienen. "Er hält sich für unantastbar", kommentierte der Staatsanwalt sein ungewöhnliches Verhalten.