Zahlreiche Verletzte machen Tottenham keine Sorgen: "Genieße die Situation"
Nach zwölf Spieltagen liegt Tottenham in der englischen Premier League auf dem vierten Tabellenplatz. Auf Spitzenreiter und Titelverteidiger Manchester City haben die Londoner aktuell zwei Punkte Rückstand.
Unter Ange Postecoglou gelang den Spurs zunächst ein herausragender Saisonstart, in den ersten zehn Runden blieb man ohne Niederlage und feierte acht Siege. Knapp vor der Länderspielpause erlitt man allerdings einen Formeinbruch und handelte sich gegen den FC Chelsea (1:4) und die Wolverhampton Wanderers (1:2) zwei überraschende Niederlagen ein.
Ange Postecoglou: "Wahrheit liegt irgendwo dazwischen"
"Ich habe versucht, jemand zu erklären, wie unser Saisonstart verlaufen ist. Zwölf Spiele, zwei Niederlagen, zwei Punkte Rückstand auf die Spitze. Ein ziemlich guter Start, oder? Man könnte es aber auch so sehen: Wir haben die letzten zwei Spiele verloren, stehen nicht mehr so gut da, die Saison ist aus den Fugen geraten, alles ist eine Katastrophe", erklärte Postecoglou gegenüber Optus Sport: "Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen."
Der Australier ist erst seit Juli in Tottenham im Amt und bevorzugt einen sehr individuellen Spielstil. Darum war er sich nicht sicher, wie schnell sich das Team an die Umstellungen gewöhnen würde: "Es gab eine große Veränderung in der Art und Weise, wie wir spielen wollen. Im Training, beim Personal, die neuen Spieler. Man weiß nie, wie schnell sich Dynamiken entwickeln. Ich bin sehr zufrieden damit, wie die Jungs die Aufgabe angenommen haben."
Die von Postecoglou bevorzugte Spielweise fand in zahlreichen Medien und bei etlichen Taktikbloggern große Beachtung - zumal auch die Ergebnisse stimmten. Im Spielaufbau agieren die Spurs fast ausschließlich mit flachen Bällen, die Außenverteidiger orientieren sich früh in offensive Zonen. Um offene Räume zu erzeugen, müssen sich die defensiven Mittelfeldspieler häufig aus künstlich erzeugten Drucksituationen befreien.
Vor dem Heimspiel gegen Aston Villa hat Tottenham mit zahlreichen Verletzungen zu kämpfen. In der Defensive muss Postecoglou auf Micky van de Ven und Destiny Udogie verzichten, im Angriff fehlen ihm mit James Maddison und Richarlison zwei weitere Schlüsselspieler: "Man wünscht sich diese Situation nicht, aber seltsamerweise genieße ich sie. (...) Können wir diese Phase so meistern, wie es mir bei anderen Vereinen schon gelungen ist, kann es eine wichtige Lektion und die Grundlage für das sein, was wir werden wollen."