Wegen obszöner Geste nach Sieg von Al Nassr: Ronaldo erneut in der Kritik
Der portugiesische Stürmer erzielte in der 21. Minute per Elfmeter den Führungstreffer. Nach dem Schlusspfiff waren in den sozialen Medien Videos zu sehen, in denen Ronaldo sich das Ohr zuhält, bevor er wiederholt seine Hand vor seinem Beckenbereich nach vorne streckt. Die Aktion schien sich gegen die gegnerischen Al Shabab-Anhänger zu richten.
Im Hintergrund sind "Messi"-Rufe zu hören, eine Anspielung auf Ronaldos langjährigen Fußballrivalen aus Argentinien.
Droht Ronaldo eine Strafe der Disziplinarkommission?
Der Vorfall wurde nicht von Fernsehkameras aufgezeichnet, aber einige saudische Experten sind der Meinung, Ronaldo müsse für sein Verhalten bestraft werden. Eine offizielle Reaktion steht noch aus. Die saudische Zeitung Asharq al-Awsat berichtete, der nationale Fußballverband (SAFF) habe eine Untersuchung des Vorfalls eingeleitet. Al Nassr war nicht sofort für eine Stellungnahme zu erreichen.
"Die Disziplinarkommission steht vor einer großen Prüfung. Wir werden abwarten", sagte Waleed Al Farraj, ein bekannter saudischer Schriftsteller und Fernsehmoderator, auf der Social-Media-Plattform X: "Alles hat seine Grenzen, egal wie berühmt man ist. So ist das in den großen Ligen."
Gesten in Saudi-Arabien: Nicht der erste Ronaldo-Vorfall
Ronaldo war in der Vergangenheit bereits mit ähnlicher Kritik konfrontiert. Im April letzten Jahres fasste er sich auf dem Weg zur Kabine nach dem Ende eines Ligaspiels gegen Al Hilal, das Al Nassr mit 0:2 verlor, an die Genitalien.
Anfang dieses Monats hob er einen Al-Hilal-Schal auf, der ihm von der Tribüne aus zugeworfen wurde, steckte ihn in seine Hose und warf ihn dann weg, als er nach der 0:2-Niederlage von Al Nassr im Finale des Riyadh Season Cup zum Tunnel abmarschierte.
Ronaldo, der Ende 2022 ablösefrei zu Al Nassr wechselte, führt die Torschützenliste der saudischen Liga mit 22 Treffern in 20 Spielen in dieser Saison an. Al Nassr liegt mit 52 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz, vier Punkte hinter Al Hilal, das ein Spiel mehr absolviert hat.