Spitzenspiel in England: Hat Arsenal die richtigen Lehren gezogen?

Julie Marchetti/Micha Pesseg

Am Sonntag treffen im Etihad-Stadium Manchester City und der FC Arsenal aufeinander (17:30 Uhr/LIVE in der Flashscore Audioreportage). Mit Blick auf das Titelrennen hat das Spitzenspiel besondere Bedeutung, nur ein Punkt trennt Titelverteidiger City vom Spitzenreiter aus London. Unter ähnlichen Bedingungen traf man bereits im Vorjahr aufeinander, damals verloren die Gunners mit 1:4 und verspielten dadurch den ersten Meistertitel seit 2004.

Ob Mikel Arteta daraus die richtigen Lehren gezogen hat? Fast genau ein Jahr ist es her, dass Manchester City die Titelhoffnungen von Arsenal endgültig begraben hat. Nun gibt es Gelegenheit zur Revanche, das Spitzenspiel am Sonntag (17:30 Uhr/LIVE in der Flashscore Audioreportage) elektrisiert schon seit Tagen die gesamte Premier League.

Die Hauptaufgaben für Mikel Arteta in diesen Tagen ist es, den Trubel nicht zu nah an seine Mannschaft kommen zu lassen. Nur die wenigsten Arsenal-Profis haben ähnlich viel Erfahrung gesammelt wie der Großteil der Citizens. Den letzten Sieg im Etihad gab es vor über neun Jahren.

Preview: Tabellenführer Arsenal gegen Titelverteidiger City

Die verführerische Macht der Statistik

Klar ist: Die jungen Spieler dürfen sich nicht von Statistiken, Medienberichten und Gerüchten aus dem Konzept bringen lassen. Dann ist alles möglich.

Wobei es ein paar Fakten gibt, die den Gunners Mut machen könnten. In der Premier League feierte man zuletzt acht Siege in Folge und ließ dabei nur vier Gegentreffer zu. Die Defensive um das Innenverteidiger-Duo Gabriel und William Saliba hat zueinander gefunden, die beiden wissen um ihre jeweiligen Stärken und Schwächen. So ist Saliba etwa deutlich schneller als sein brasilianischer Nebenmann, übernimmt im Spielaufbau aber weitaus weniger Aufgaben. Auch in der Offensive hat Arsenal zu sich gefunden, wie 33 Treffer in den letzten acht Ligaspielen beweisen.

Das Problem: Auch City strauchelt kaum. Im Februar wirkte die Truppe von Pep Guardiola zwar nicht ganz so gierig auf einen Dreier, wie man das ansonsten gewohnt ist. Doch wer in "Krisenzeiten" keine Kantersiege, sondern nur knappe Erfolge gegen Brentford und Bournemouth feiert, wer mit einem 1:1-Unentschieden gegen den FC Chelsea hadert - muss sich auf Dauer eigentlich keine allzu großen Sorgen machen.

Wenngleich Arsenal in den vergangenen zwölf Monaten erwachsener wurde, aus den Erfahrungen gelernt hat - ein Sieg im Etihad wäre eine kleine Sensation.