Pep Guardiola ist bekannt dafür, auch nach Enttäuschungen Lob für seine Mannschaften parat zu haben. Nachdem Manchester City zum Auftakt der UEFA Champions League nur 0:0 gegen Inter Mailand spielte, war es wieder soweit: "Ich habe zu den Jungs gesagt, dass sie mich überrascht haben. Ich bin begeistert, wie sie nach all den Jahren in jedem Spiel, in jeder einzelnen Minute alles geben."
Ein Moral-Boost, den die Skyblues vor dem Spitzenspiel gegen Arsenal gut gebrauchen können. Immerhin ist die Tabellenführung in Gefahr. Bei einer Niederlage würden sich vorerst die Gunners an die Tabellenspitze setzen.
Die Londoner sind ein harter Gegner, in der vergangenen Saison hatte City große Probleme in den direkten Duellen. Das Auswärtsspiel im Emirates wurde mit 0:1 verloren, das Rückspiel vor eigenem Publikum endete mit einem torlosen Remis. "In den letzten Jahren waren es immer enge Duelle", so Guardiola.
Arsenal sei "in vielerlei Hinsicht" eine Top-Mannschaft, erklärte der 53-jährige Spanier: "Hohes Pressing, Umschaltmomente - sie sind ein komplettes Team. Deshalb waren sie in den vergangenen zwei Jahren unser größter Rivale." Auch am Sonntag darf man ein enges Match erwarten, zumal Guardiola auf den angeschlagenen Kevin de Bruyne verzichten muss.
Arsenal plagen schmerzhafte Ausfälle
Doch auch die Gäste plagen Verletzungssorgen, man muss auf Kapitän Martin Ödegaard verzichten. Der Spielmacher hat sich eine schwere Knöchelverletzung zugezogen und fällt auf unbestimmte Dauer aus. "Wir müssen sehen, wie sich das in den nächsten Wochen entwickelt", kommentierte Arsenal-Manager Mikel Arteta.
Ebenfalls nicht zur Verfügung stehen Mikel Merino (Schulter), Oleksandr Zinchenko (Wade), Takehiro Tomiyasu (Knie) und Kieran Tierney (Oberschenkel). Hoffnung macht hingegen die Rückkehr von Declan Rice, welcher eine Rotsperre überstanden hat und in Artetas Plänen eine zentrale Rolle spielt.
Grundsätzlich erwartet der 42-Jährige "ein extrem schwieriges Spiel", City sei eines der "stärksten Teams" in der Geschichte der Premier League. Die "Herausforderung" für sein Team sei es, zu beweisen, "dass wir einen Schritt vorwärtsgemacht haben und gut mithalten können."
Besondere Aufmerksamkeit werden die Gunners Erling Haaland widmen. Der norwegische Mittelstürmer befindet sich in einem Torrausch, an den ersten vier Spieltagen erzielte er neun Treffer. Auf die beiden Innenverteidiger William Saliba und Gabriel wartet also eine besondere Aufgabe. "Wir müssen ihn vom Toreschießen abhalten", stellte Arteta fest, ohne genauer auf seine taktischen Ideen einzugehen.