Der FC Everton hat ein echtes Problem. An den vergangenen beiden Spieltagen haben die Toffees zweimal einen sicheren Vorsprung verspielt. Sowohl gegen Bournemouth als auch gegen Aston Villa lag man 2:0 in Führung - kassierte am Ende aber eine 2:3-Niederlage. Mit einer Tordifferenz von 4:13 ziert man aktuell das Tabellenende.
Trainer Sean Dyche steht im Mittelpunkt der Kritik. Evertons Defensive lässt die nötige Stabilität vermissen, um in der Premier League zu bestehen. 26 Schüsse aufs eigene Tor wurde an den ersten vier Spieltagen zugelassen, 13 Gegentore sind ligaweit trauriger Höchstwert.
Vereinseigentümer Farhad Moshiri hatte ursprünglich den Plan, Everton zu einem Spitzenteam in England zu formen. Die Realität sind anders. Wegen Verstößen gegen die Profitabilitäts- und Nachhaltigkeitsregeln der Premier League wurden dem Klub im Vorjahr sechs Punkte abgezogen.
Am Samstag (16 Uhr) gastiert man bei Aufsteiger Leicester City, die Foxes warten ebenfalls auf ihren ersten Saisonsieg in der Liga und sind somit direkte Konkurrenz im Abstiegskampf.
Match-Center: Leicester vs. Everton
Unglückliches Southampton
Selbiges gilt für den FC Southampton. Die Saints spielen seit ihrer Rückkehr ins Oberhaus ansehnlichen Fußball, Trainer Russell Martin legt großen Wert auf gepflegten Ballbesitz.
Ein gewagter Stil, der aber gut zur jungen Mannschaft passt. Zuletzt machte das 18-jährige Eigengewächs Tyler Dibling auf sich aufmerksam. Bei einer 0:3-Niederlage gegen Manchester United feierte der Teenager sein Startelf-Debüt für Southampton und hat einige gute Aktionen. Der offensive Flügelspieler wird sogar mit einem Wechsel zum englischen Rekordmeister in Verbindung gebracht.
Cameron Archer (22 Jahre) gilt als einer der talentiertesten Stürmer Englands, der Portugiese Mateus Fernandes (20) hat bei Sporting Lissabon eine ausgezeichnete Ausbildung genossen.
Belohnt wurde der mutige Zugang von Manager Martin aber nicht - immer noch wartet Southampton auf den ersten Punktgewinn. Das Heimspiel gegen den sieglosen Aufsteiger Ipswich Town (Samstag, 16 Uhr) kommt also genau zum richtigen Zeitpunkt.