Nationalmannschaft: Celtic-Newcomer Kühn hat "klares Ziel"
Das Trikot von Bayern München und RB Leipzig streifte sich Nicolas Kühn bereits über, doch mit der großen Karriere wollte es bislang nicht klappen.
Der 24-Jährige, dessen Name nicht jedem deutschen Fußball-Liebhaber geläufig sein dürfte, arbeitete sich in den vergangenen Jahren aber klammheimlich nach oben - und spielt in Schottland aktuell so eindrucksvoll auf, dass er sich sogar ganz selbstbewusst für das DFB-Team ins Gespräch bringt.
Drei Pflichtspiele, drei Treffer
Für ihn sei "immer noch das klare Ziel: Ich möchte irgendwann mal in die Nationalmannschaft", sagte Kühn dem kicker, nachdem er bei Celtic Glasgow endlich voll durchgestartet ist. In der Vorbereitung hatte der Angreifer einen Doppelpack gegen die Stars von Manchester City geschnürt, dazu gelangen ihm drei Tore in den ersten drei Pflichtspielen. Eine Ansage - aber auch genug, um sich in den Fokus von Bundestrainer Julian zu spielen?
Wie es über Umwege ins deutsche A-Team geht, hatte Robin Gosens vorgemacht. Der Linksverteidiger war ohne Profierfahrung in Deutschland bei Atalanta Bergamo bis ins Nationalteam vorgedrungen. Kühn hat immerhin bereits 27 Spiele in der 2. Bundesliga für Erzgebirge Aue (2021/22) bestritten.
Lange Historie im DFB-Nachwuchs
Seine Hoffnungen mögen zunächst ambitioniert klingen, doch er hat bereits Erfahrung im Nationaltrikot gesammelt: Von der U15 bis zur U20 lief der Stürmer für den DFB-Nachwuchs auf und wurde 2020 sogar mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet. Bei Celtic schöpft der 1,74 Meter große Rechtsaußen sein Potenzial aus.
"Ich bin einfach froh, dass es so gut klappt", sagte Kühn, der zuvor unter anderem in der Jugend von RB und der Reserve der Bayern aktiv war. 2021 ging es zu Aue. Für ihn "ein echter Schnitt", um allen zu zeigen, "dass ich im Männerfußball ankommen kann".
Mit Erfolg, denn nach der Station Rapid Wien verpflichtete Celtic den Offensivspieler im Januar 2024. Die seit März unbesiegten Schotten wurden Meister und qualifizierten sich für die Champions League. Für Kühn war die Königsklasse "ein großes Ziel - das habe ich jetzt erreicht".
Nun nimmt er das DFB-Team ins Visier.