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Paris im Blick: Gereifte DFB-Frauen wollen offene Rechnung mit der USA begleichen

SID
Giulia Gwinn und die deutschen Damen.
Giulia Gwinn und die deutschen Damen.Profimedia
Die DFB-Frauen haben das Finale von Paris fest im Blick. Für den Einzug ins Olympische Dorf muss die Revanche gegen die USA gelingen.

Der Showdown um Gold winkt, das Olympische Dorf ruft - doch die letzte Hürde vor Paris könnte kaum höher sein. Im Halbfinal-Kracher der DFB-Frauen gegen die USA ist der Angstgegner Favorit, die klare Pleite in der Vorrunde stachelt Giulia Gwinn und ihre Kolleginnen aber nur noch mehr an.

"Wir haben noch eine Rechnung offen", lautete die Kampfansage der Vize-Kapitänin für das Wiedersehen nach dem ernüchternden 1:4 gegen den Rekord-Olympiasieger. Neun Tage später fehlt den deutschen Fußballerinnen nur noch ein Sieg zur Medaille, das Team von Horst Hrubesch strahlt neues Selbstvertrauen aus.

Match-Center: Deutschland vs. USA

"In jedem Spiel herausragender"

"Die Mannschaft ist gereift", lobte der Bundestrainer. Den Klassiker zweier Schwergewichte am Dienstag (18.00 Uhr/ARD und Eurosport) in Lyon schätzt der Bundestrainer gar als "50:50-Angelegenheit" ein. Vom Kanada-Krimi im Viertelfinale (2:4 i.E.) beflügelt muss der Olympiasieger von 2016 allen Strapazen zum Trotz nochmals eine Schippe drauflegen.

"Wir sind in diesem Turnier ganz gut gewachsen, obwohl wir einiges ersetzen und verändern mussten", sagte Hrubesch. Erstmals im Turnierverlauf gibt es keine offenen Personalfragen, die ihn bis zum Spieltag umtreiben. Zwar hat der Kraftakt gegen den Tokio-Sieger viel Energie gekostet, doch die US-Amerikanerinnen haben gegen unermüdliche Japanerinnen "auch Körner gelassen", gewannen erst nach Verlängerung mit 1:0.

Für den erst sechsten Sieg im 39. Aufeinandertreffen braucht es nun eine starke deutsche Teamleistung. "Ich finde, die Mädels machen das als Gemeinschaftsleistung richtig gut", lobte DFB-Sportdirektorin Nia Künzer die Geschlossenheit: "In jedem Spiel sind es andere, die herausragen. Das zeichnet uns aus."

"Sie sind effektiv, sie machen Tore"

Zuletzt war es Ann-Katrin Berger, die mit zwei Paraden und dem entscheidenden Treffer zur Elfmeter-Heldin avancierte. Nicht ohne Grund schwärmte ihre ehemalige Trainerin Emma Hayes einst: "Sie ist die beste Elfer-Killerin, mit der ich je zusammengearbeitet habe." Eben jene Hayes steht nun bei den USA an der Seitenlinie.

Die Engländerin setzt voll auf ihr Offensiv-Trio Trinity Rodman, Mallory Swanson und Sophia Smith. "Sie sind effektiv, sie machen Tore. Das müssen wir abstellen", warnte Hrubesch, der nach Olympia an Christian Wück übergeben wird, und forderte eine ähnliche Coolness vor dem gegnerischen Tor: "Es wird darauf ankommen, dass wir unsere Chancen besser nutzen."

Mit einem gereiften Ensemble, das "alles ins Spiel reinwerfen wird", soll die Revanche gelingen - und der Medaillentraum wäre schon in Erfüllung gegangen. Andernfalls ginge es für den Vize-Europameister im Spiel um Bronze wieder in Lyon gegen den Verlierer des zweiten Halbfinales zwischen Weltmeister Spanien und Brasilien (21.00 Uhr).