Olympia-Auslosung: DFB-Frauen droht knifflige Gruppe – Paris befürchtet Verkehrschaos
Die deutsche Auswahl befindet sich als Fünfter der Weltrangliste mit Japan und Olympiasieger Kanada in Topf zwei. In keiner Gruppe sollen zwei Nationen aus derselben Konföderation vertreten sein, daher bleibt als Gegner aus Topf eins mit Gastgeber Frankreich und Weltmeister Spanien nur der viermalige Olympiasieger USA.
Dazu kommt als weiterer Gegner aus Topf drei Brasilien, der WM-Vierte Australien oder Kolumbien, gegen das die DFB-Frauen beim WM-Debakel 2023 in der Vorrunde verloren hatte (1:2). In die Gruppen werden aus Topf vier neben Neuseeland zudem zwei Teams aus dem afrikanischen Verband (CAF) gelost, die sich bis Anfang April noch qualifizieren müssen.
Die Einteilung auf die Töpfe erfolgte nach der Platzierung in der Weltrangliste. Die beiden Gruppenbesten kommen jeweils weiter, dazu qualifizieren sich die beiden besten Dritten für das Viertelfinale.
Durch den Auswärtssieg im Spiel um Platz drei der Nations League in den Niederlanden (2:0) hatte sich der Olympiasieger von 2016 das letzte Europa-Ticket für den Kampf um die Medaillen in Paris (25. Juli bis 10. August) gesichert. Ein deutsches Männerteam wird bei der Auslosung nicht dabei sein, da die U21-Nationalmannschaft bei der EM 2023 in der Vorrunde gescheitert war.
Die Lostöpfe in der Übersicht:
Topf 1: Frankreich, Spanien, USA
Topf 2: Deutschland, Japan, Kanada
Topf 3: Brasilien, Australien, Kolumbien
Topf 4: Neuseeland, CAF 1, CAF 2
Veranstalter in Paris befürchten Verkehrschaos
Der französischen Hauptstadt Paris droht wegen der Menschenmassen zu Olympia im Sommer unterdessen ein Verkehrschaos. "Die Organisation der Olympischen Spiele ist eine Ehre, aber auch eine gewaltige Herausforderung", sagte Frankreichs Sportministerin Amelie Oudea-Castera im Vorfeld des zweiten von mehreren Workshops zum Thema Verkehr in der Metropole am Dienstag.
Insgesamt rechnet das Pariser Tourismus- und Kongressbüro mit etwa 16 Millionen Besuchern, allein zur Eröffnungsfeier entlang der Seine werden 326.000 Zuschauende erwartet. Um für deren Sicherheit zu sorgen, hat die Polizei die Sicherheitszone, in der motorisierter Verkehr untersagt ist, so weit gezogen, dass gleich drei Bahnhöfe darin liegen. Die französische Bahn blockierte zunächst sämtliche Anfahrten für den Eröffnungstag, an einer Lösung werde jedoch gearbeitet.
Die Organisatoren setzen derweil auch darauf, dass viele Pariser in den Sommerferien die Stadt verlassen. Wer in der Zeit keinen Urlaub nimmt, sollte möglichst im Homeoffice bleiben oder seine Arbeitszeit nach vorne oder hinten schieben - dazu rufen schon jetzt Plakate in den Metros auf. Eigentlich hätte Paris mehrere neue U-Bahnen und eine Schnellbahn zum Flughafen Charles de Gaulle bekommen sollen, doch diese werden nicht rechtzeitig fertig.
"Die Fortbewegung per Rad oder zu Fuß sollte unbedingt bevorzugt werden", sagte Oudea-Castera. Um dies sicherzustellen, solle das Radnetz noch weiter ausgebaut werden. Außerdem sollen etwa 15 Prozent mehr Metros eingesetzt werden. Dass sich dafür jedoch der Ticketpreis für eine einfache Fahrt nahezu verdoppelt, sorgt bei den Parisern für Unverständnis und Ärger.