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Mini-Kader für Medaillenmission: Horst Hrubesch enthüllt Olympiateam

SID
Horst Hrubesch.
Horst Hrubesch.Profimedia
Horst Hrubesch verkündet am Mittwoch sein Aufgebot für Olympia. Dann beginnt für die DFB-Frauen eine Vorbereitung, die eigentlich keine ist.

Gleich beim ersten Auftritt im Bayern-Outfit kam Lena Oberdorf ins Schwitzen. Der ungeliebte Laktattest in München läutete für die Nationalspielerin ein spannendes neues Kapitel ein, zugleich tickt nach den ersten Checks in den Vereinen der Olympia-Countdown für die deutschen Fußballerinnen.

Am Mittwochnachmittag verkündet Bundestrainer Horst Hrubesch seinen 18er-Kader für die Medaillenmission (25. Juli bis 11. August). Neben 16 Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen wird ein Ersatz-Quartett berufen - und die Frage beantwortet, ob die Klubs auch die Backup-Spielerinnen wie gewünscht mitreisen lassen.

Die anderen kleinen Fragezeichen hinter den jüngsten Sorgenkindern sind immerhin offenbar verschwunden. "Ich habe mega Bock, mich weiterzuentwickeln und mit dem Team auf dem Platz zu stehen", meinte Oberdorf nach den ersten Tests beim FC Bayern voller Tatendrang.

Vor einem Monat hatte sie sich nach dem 3:1 in Polen mit einer kleinen Wadenblessur in die Pause verabschiedet. Die Mittelfeldspielerin musste anschließend ihren Umzug von Wolfsburg nach München organisieren, tankte dann Energie auf Ibiza.

Für Marina Hegering (VfL Wolfsburg) stand derweil harte Reha-Arbeit auf dem Programm. Auch bei der erfahrenen Abwehrchefin zwickte die anfällige Wade, doch Hrubesch gab frühzeitig Entwarnung, dass Olympia nicht gefährdet sei.

Ganz anders als bei Sara Däbritz (Olympique Lyon). Nach einer Knöchel-Operation im April plante Hrubesch bereits einen Monat später nicht mehr ernsthaft mit einer Teilnahme der Olympiasiegerin von 2016.

Hochkarätige Olympia-Gegner

Um allseits früh Klarheit zu schaffen, hatte Hrubesch die Olympia-Plätze intern schon vor dem Urlaub vergeben. Eigenverantwortung lautet das oberste Gebot, wenn für eine echte Turniervorbereitung kaum Zeit bleibt. Denn nach der Sommerpause wollten zunächst die Vereine für ein paar Tage mit ihren Nationalspielerinnen arbeiten.

Match-Center: Island vs. Deutschland

So versammelt der Bundestrainer seine Schützlinge erst ab Montag in Düsseldorf. Und anstelle von Testspielen stehen im Anschluss zwei Pflichtaufgaben an. Mit dem vorzeitigen EM-Ticket in der Tasche geht es in der Qualifikation noch nach Island (12. Juli) und in Hannover gegen Österreich (16. Juli). Fünf Tage später reist der Tross nach Frankreich.

Dort wartet eine Mammutaufgabe im französischen Hochsommer, inklusive Hammergruppe und dreitägigem Spielrhythmus. Denn in der Gruppe B trifft die DFB-Auswahl auf den WM-Vierten Australien (25. Juli), Rekordsieger USA (28. Juli/beide Marseille) und Sambia (31. Juli/Saint-Etienne).