Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige
Anzeige

Hrubeschs Abschied: DFB-Frauen beginnen Olympia-Mission gegen Australien

Horst Hrubesch wird sich nach den Olympischen Spielen 2024 von den DFB-Frauen verabschieden.
Horst Hrubesch wird sich nach den Olympischen Spielen 2024 von den DFB-Frauen verabschieden.Profimedia
Einen Tag vor der Eröffnungsfeier in Paris wird es in Marseille schon ernst. Die DFB-Frauen brauchen gegen Australien einen guten Turnierstart, trotz Fragezeichen.

Horst Hrubesch betrat bei der Platzbegehung als Erster den Rasen des Stade Velodrome von Marseille. Andächtig schritt der Bundestrainer in Richtung Mittelkreis und blickte umher. Zwischen den eindrucksvoll geschwungenen Tribünen wollen seine "Mädels" am Donnerstagabend (19 Uhr/ZDF und Eurosport) gegen Australien ihre Medaillenmission starten.

Es gelte, das eigene Können abzurufen: "Dann sind wir in der Lage, die absolut zu schlagen", sagte Abwehrchefin Marina Hegering vor dem Olympia-Auftakt gegen den WM-Vierten.

Vor dem Duell gegen das Team aus Down Under gibt es jedoch noch Fragezeichen zu Personal und Leistungsstand, begonnen bei Hegering. Nach Wadenproblemen ist die 34-Jährige zwar rechtzeitig genesen und wieder "voll dabei". Fraglich bleibt aber, inwiefern sie nach knapp zwei Monaten Verletzungspause schon den belastenden Turnier-Rhythmus absolvieren kann.

Ähnliches gilt für Alexandra Popp. Die Kapitänin hatte die letzten beiden Spiele gegen Island (0:3) und Österreich (4:0) wegen einer Fuß-Reizung ebenso verpasst wie Mittelfeldspielerin Sydney Lohmann. Hrubesch baut dennoch auf seine Leistungsträgerinnen, wollte sie zum Turnierstart bei "100 Prozent" haben.

Zum Match-Center: Deutschland vs. Australien

Glaube an die eigene Qualität entscheidend

Der Bundestrainer betonte zuletzt stets, dass die Gruppengegner Australien, USA und Sambia "körperlich sehr stark" seien. Dies zeichne alle drei Teams aus. "Es wird vom ersten Tag an darum gehen, wie du in dieses Turnier gehst. Was willst du? Was zeigst du? Wir können da mit breiter Brust reingehen und versuchen, das Beste daraus zu machen", sagte Hrubesch im SID-Gespräch.

Gerade eine fitte Popp, die die Wahl zur Fahnenträgerin gegen Judoka Anna-Maria Wagner verloren hatte, wäre für den 73-Jährigen wichtig. Als körperlich robuste Anführerin kann sich der Bundestrainer seine Kapitänin sowohl in der Sturmspitze als auch in der Mittelfeld-Zentrale vorstellen. Dort ist durch die Kreuz- und Innenbandverletzung von Lena Oberdorf eine große Lücke entstanden. Janina Minge wurde nachnominiert.

Minges Teamkollegin vom VfL Wolfsburg, Merle Frohms, droht derweil der Bankplatz. Hrubesch ließ die Torhüter-Frage bis zuletzt, zumindest in der Öffentlichkeit, ungeklärt. Frohms, seit 2020 Stammtorhüterin, wirkte bei der Niederlage in Island anders als in den Vorjahren nicht über jeden Zweifel erhaben. Ihre Konkurrentin Ann-Katrin Berger hingegen überzeugte gegen Österreich mit starken Paraden - und bereitete mit exzellentem Passspiel gar zwei Tore vor.

Unabhängig von den fraglichen Personalien steht bei den Olympischen Spielen ohnehin der Teamgeist im Vordergrund. "Wir brauchen unsere Tugenden, den Glauben daran, was wir für eine Qualität haben", sagte Hrubesch. Mit einem Sieg gegen Australien soll der Grundstein für ein erfolgreiches Turnier gelegt und Zweifel beseitigt werden.

Olympia 2024: Das sind die größten deutschen Stars