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DFB-Frauen wollen trotz Oberdorf-Schock bei den Olympischen Spielen angreifen

Das DFB-Team will eine olympische Medaille gewinnen.
Das DFB-Team will eine olympische Medaille gewinnen.Profimedia
Bereits einen Tag vor der Eröffnungsfeier starten die deutschen Fußballerinnen am 25. Juli ins olympische Turnier. Mit den USA, Australien und Sambia warten gleich in der Vorrunde starke Gegnerinnen. Trotz des Verletzungsschocks um Lena Oberdorf haben die Spielerinnen um Bundestrainer Horst Hrubesch eine realistische Medaillenchance. Wir analysieren, ob es wie 2016 in Rio sogar die Goldene werden kann.

Eigentlich sollte das 4:0 gegen Österreich vor 44.000 begeisterten Fans in Hannover den deutschen Frauen einen positiven Schub für die Olympischen Spiele geben. Wäre da nicht die schwere Knieverletzung von Lena Oberdorf, die nach 70 Minuten vom Rasen humpelte. Die Diagnose: Kreuz- und Innenbandverletzung im rechten Knie – Olympia-Aus für die Leistungsträgerin im Mittelfeld.  

Damit wird Bundestrainer Horst Hrubesch seine Mannschaft vor dem ersten Vorrundenspiel gegen Australien noch einmal umbauen müssen. „Wir werden nun einmal mehr alle Kräfte für die Olympischen Spiele bündeln. Wir wollen und werden auch für Obi um die Medaille spielen“, wird Hrubesch auf der DFB-Website zitiert. 

Trainerwechsel nach den Spielen 

Dabei fiebern die DFB-Spielerinnen dem Großereignis seit Wochen entgegen. „Bei den Frauen hat Olympia einen anderen Stellenwert”, so Hrubesch. „Wir werden nicht zu dem Turnier fahren, um nur daran teilzunehmen, sondern versuchen, um die Medaillen mitzuspielen.” 

Für den 73-Jährigen ist es das letzte Turnier an der Seitenlinie. Anschließend übergibt er den Staffelstab an Christian Wück, der mit der deutschen U17 Europameister und Weltmeister wurde. Dass Hrubesch mit seinem Team das Olympia-Ticket lösen konnte, verdankt er einem Sieg über die Niederlande und dem damit verbundenen dritten Platz in der Nations League. Auch die EM-Quali machten die deutschen Kickerinnen in den letzten Wochen vorzeitig perfekt. 

Ausrutscher nicht erlaubt 

Zwölf Teams nehmen insgesamt am olympischen Fußballturnier teil und starten in den drei Vierergruppen A, B und C. Auf den DFB warten zu Beginn die USA, Sambia und Australien – eine Hammergruppe!  

Die US-Frauen sind das erfolgreichste Fußballteam der Olympia-Geschichte: Schon vier Mal gewannen sie die olympische Goldmedaille (1996, 2004, 2008, 2012). Australien ist aktueller WM-Vierter und Sambia schlug die DFB-Frauen im vergangenen Jahr mit 3:2. Ein lockeres Spiel wird es für die Deutschen in der Vorrunde also nicht geben. Die drei Partien finden in Marseille sowie in Saint-Etienne statt. Die beiden Erstplatzierten jeder Gruppe sowie die beiden besten Drittplatzierten erreichen das Viertelfinale. 

Doch verstecken muss sich Deutschland keineswegs. In Rio holte die Mannschaft 2016 die Goldmedaille – Alexandra Popp stürmt auch acht Jahre später noch mit dem Adler auf der Brust. Bronze 2000 in Sydney, 2004 in Athen und 2008 in Peking belegen ebenfalls die Konstanz von Schwarz-Rot-Gold. 2021 in Tokio war die deutsche Mannschaft allerdings nicht qualifiziert.  

Anders als bei den Männern (Deutschland ist dieses Mal nicht dabei) gibt es bei den Frauen keine Altersgrenze. Der DFB schickt also seine besten 18 Spielerinnen nach Frankreich, unter ihnen neben Alex Popp auch Lea Schüller oder Sjoeke Nüsken. Unklar ist, ob Stammkeeperin Merle Frohms den Kasten hüten wird oder doch Ann-Katrin Berger. So oder so, die deutsche Mannschaft wird nur über eine geschlossene Mannschaftsleistung zum Erfolg kommen. Das gemeinsame Ziel: das Olympia-Finale am 10. August im Pariser Prinzenpark. 

Flashscore-Prognose: Deutschland ist nicht der Topfavorit auf Gold, sichert sich aber dank einer starken Teamleistung eine Medaille. Der perfekte Abschluss für Bundestrainer Horst Hrubesch.