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DFB-Frauen mit Köpfchen: Olympia-Schwung dank "Turboladern"

Giulia Gwinn.
Giulia Gwinn.Profimedia
Im Stile ihres Trainers ist den DFB-Frauen der Auftaktsieg gelungen.

Es war, als sei das einstige Kopfballungeheuer selbst auf dem Platz gewesen. Zwei Ecken, zwei Kopfballtore - die DFB-Frauen trafen beim Traumstart in das olympische Turnier in reinster Manier ihres Trainers Horst Hrubesch. "Wenn du so Turbolader hast, musst du es nutzen", sagte der Bundestrainer lobend: "Wir haben fast alle Bälle gewonnen." Mit Köpfchen hat seine Mannschaft beim 3:0 (1:0) gegen Australien Schwung für die weiteren Spiele bei Olympia aufgenommen.

Match-Center: Deutschland vs. Australien

Gegen den unterlegenen WM-Vierten nutzte seine Mannschaft ihre Chancen zunächst nicht konsequent genug. Dann trat nicht wie einst beim Hamburger SV Manfred "Manni" Kaltz zum Eckball an, sondern Giulia Gwinn. In der Mitte nickten statt Kopfballungeheuer Hrubesch Marina Hegering und Lea Schüller ein. "Die beiden Tore taten sehr gut, weil wir es aus dem Spiel zunächst nicht geschafft haben", sagte Hegering. Auch Kopfball-Königin Alexandra Popp traf mit der Stirn, aufgrund einer Abseitsstellung jedoch nur irregulär.

An der Lufthoheit seiner Mannschaft hat Hrubesch noch einmal intensiv arbeiten lassen: Im Training wurden Standards einstudiert. Das trägt nun Früchte. Dank der Qualitäten von Ann-Katrin Berger, Hrubeschs neuer Nummer eins im Tor, kann auch mit punktgenauen Abschlägen und Abstößen der Kopf der Feldspielerinnen und somit ein schneller Angriff anvisiert werden.

In anstehenden Duell gegen die USA am Sonntagabend (21.00 Uhr/ZDF und Eurosport) könnte die Kopfballstärke erneut entscheidend werden - Chancenwucher wie gegen Australien dürfen sich die DFB-Frauen gegen den Rekord-Olympiasieger allerdings nicht mehr erlauben: Das Spiel wird deutlich schwieriger werden. "Das weiß man auch, dass die Amerikanerinnen da nochmal einen anderen Fußball spielen. Physisch auch nochmal etwas stärker sind", sagte Kapitänin Popp. "Das wird uns alles abverlangen", ergänzte Hegering.

Gute Stimmung ist gesichert

Die DFB-Frauen aber nehmen den Schwung vom Auftaktsieg mit. Das erste Spiel sei "immer ein Gradmesser und für die Stimmung verantwortlich", sagte Hegering. Diese ist angesichts der guten Ausgangslage in Gruppe B sehr gut, Janina Minge sprach von einem Schritt in die richtige Richtung: "Uns war bewusst, dass wenn wir das erste Spiel gewinnen, wir auch gute Chancen haben."

Beim olympischen Fußball-Turnier kommen die zwei erstplatzierten Teams der drei Gruppen weiter, zudem die zwei besten Gruppendritten. Der Australien-Sieg könnte somit schon zum Weiterkommen reichen. Doch darauf wollen sich die DFB-Frauen nicht ausruhen. "In zwei Tagen beginnt das Spiel von vorne, wir können uns da nichts von kaufen", sagte Hegering.

Dennoch: Am Sonntagabend kann das Viertelfinalticket gelöst werden - im Zweifel mit Köpfchen.