DFB-Frauen im Halbfinale: Hrubesch macht Elfer-Heldin Berger "zur Schnecke"
Bevor Ann-Katrin Berger als fünfte Schützin antrat, hatte sie das Elfmeterschießen fast mit ihrer scheinbar dritten Parade gegen Janine Beckie entschieden. Doch der Ball rutschte ihr aus den Händen und kullerte ins Tor. "Wenn ich den schon hab, dann kann ich ihn auch festhalten", monierte Hrubesch mit einem Lächeln. Insgesamt könne man aber sehen, dass die Chemie stimmt: "Hinterher kannst du darüber lachen."
An den Fertigkeiten seiner neuen Nummer eins habe er keine Zweifel gehabt, auch nicht als Schützin. "Sonst hätten wir sie ja nicht schießen lassen", sagte der 73-Jährige. Und Berger selbst? "Als Torhüterin weiß man, auf was man achten muss. Das einzige, was dich manchmal nur in den Allerwertesten beißen kann, ist die Emotion", sagte die 33-Jährige über ihren spielentscheidenden Schuss.
Zuvor hielt sie stark gegen Ashley Lawrence und Adriana Leon. "Ich glaube, eine meiner Stärken ist einfach mein Instinkt", sagte Berger: "Ich glaube, unter Druck arbeite ich besser als ohne Druck." Die Marschroute für das Halbfinale am Dienstagabend gegen die USA (18 Uhr/ARD und Eurosport) gab sie ihrem Team gleich mit auf den Weg: "Jetzt macht es natürlich auch Sinn, ins Finale zu kommen."
Zum Match-Center: Kanada vs. Deutschland
Popp will die Eistonne: "Das macht mich fertig"
Nach dem 4:2 im Elfmeterschießen über Kanada hat sich Alexandra Popp nur eine Sache vorgenommen: "Erstmal muss ich regenerieren", sagte die 33-Jährige im ZDF und griff ein populären Interview-Moment von der WM 2014 auf: "Ich könnte jetzt Per Mertesacker gut nachmachen mit drei Tage Eistonne."
Die DFB-Frauen müssen sich nach dem Kanada-Krimi schnell erholen. "Es war ein reiner Kampf. Wir haben die Tore leider nicht gemacht, obwohl wir die Chancen hatten", sagte Popp: "Dann gehen wir über 120 Minuten und Elfmeterschießen - das macht mich fertig. Ich hatte auf den Lucky Punch gehofft."