Lionel Messis Titeltraum geplatzt: Inter Miami verliert im Achtelfinale der MLS
"Die Spieler sind traurig, wie sie es auch sein sollten, wenn es so viele Erwartungen gibt und das Team sie nicht erfüllen kann", sagte Miami-Trainer Gerardo Martino, der 2018 noch Atlanta zum Titel in der MLS geführt hatte: "Die Saison hatte gute und schlechte Seiten. In diesem letzten Teil des Jahres haben wir uns daran gewöhnt, die Ziele zu erreichen, aber das Wichtigste konnten wir nicht erreichen."
Zum Match-Center: Inter Miami vs. Atlanta United
Messi selbst äußerte sich unmittelbar nach der Partie nicht, der Vertrag des 37-jährigen Argentiniers beim Klub von David Beckham läuft noch bis Ende 2025. In 22 Saisonspielen erzielte er 21 Tore.
"Ein bisschen unfair"
Messis Mitspieler Jordi Alba, einst beim FC Barcelona schon jahrelang Mitspieler des Weltmeisters von 2022, kritisierte nach dem Ausscheiden den Modus in der Major League Soccer. Dieser sei "ein bisschen unfair", erklärte der Spanier: "Es wird seit vielen Jahren so gemacht, aber ich denke, es sollte der Meister einer Conference gegen den Meister der anderen antreten, um es so fair wie möglich zu machen."
Miami hatte in der Hauptrunde mit 74 Punkten einen Ligarekord aufgestellt. Atlanta (40) war erst über die Qualifikation in die Play-offs gerutscht. Trotz des frühen Scheiterns im Titelkampf darf Inter als punktbestes Team der regulären Saison im kommenden Jahr an der Klub-WM des Weltverbands FIFA in den USA teilnehmen.
Die Kritik an der vorschnellen Einladung dürfte nun noch lauter werden. Schließlich wurde der FIFA schon zuletzt unterstellt, dass Miami vor allem nominiert wurde, weil Messi in jedem Fall bei dem milliardenschweren Event dabei sein soll.
Im MLS-Viertelfinale (ab 23. November) bekommt es Atlanta mit Orlando City zu tun. In der vergangenen Woche hatte Los Angeles Galaxy mit Marco Reus bereits vorzeitig die Runde der besten acht erreicht, nächster Gegner ist Minnesota United. In den weiteren Duellen treffen der Los Angeles FC auf die Seattle Sounders sowie die von Sandro Schwarz trainierten New York Red Bulls auf den Stadtrivalen New York City FC.