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Team der Stunde der Ligue 1: Lens braucht Sieg gegen Straßburg vor Topspiel gegen PSG

Julie Marchetti/Anton Latuska
Lens feierte seinen Sieg über Rennes im Roazhon Park gebührend.
Lens feierte seinen Sieg über Rennes im Roazhon Park gebührend.AFP
Am Freitag empfängt RC Lens Straßburg zum Auftakt des 30. Spieltags der Ligue 1. Als Zweitplatzierter hinter Paris Saint-Germain mit sechs Punkten Rückstand und gleichauf mit Marseille hat der Verein aus Nordfrankreich eine Karte, die er in der Endphase der Saison ausspielen kann. Ein Sieg würde Lens der Qualifikation für die Champions League einen Schritt näher bringen und viel Selbstvertrauen geben, bevor es nächste Woche in den Prinzenpark geht.

Neun Spieltage sind eine lange Zeit. 27 noch zu holende Punkte sind viel und können am Abend des 38. Spieltags alles auf den Kopf stellen. Derzeit befindet sich Lens in einer günstigen Situation. Die Sang et Or konnten sich nach einer Durststrecke zwar wieder erholen, haben aber noch einen weiten Weg vor sich, um den zweiten Platz in der Liga zu halten und ihr Ziel, Europa, zu erreichen.

Auf den CL-Quali-Plätzen zu landen wird ihre Herausforderung in diesem zweimonatigen Endspurt sein. Der erste wichtige Termin steht am Freitag an, wenn sie Straßburg empfangen. Ein erfolgreiches Ergebnis ist umso wichtiger für die Gastgeber, das sie mit noch breiterer Brust nach Paris reisen könnten. Am nächsten Samstag steht das Duell beim Starensemble in der Hauptstadt an – ein Duell, das die Lensois mit einem Sieg gegen Racing im Rücken eigentlich nur gewinnen können.

Der Platz des Zweitplatzierten muss gehalten werden

Bis Mitte Januar war Lens eindeutig der zweitbeste Verein in der französischen Eliteklasse. Nach dem 3:1-Sieg gegen den Hauptstadtclub am 1. Januar träumten die Fans sogar davon, PSG zu überholen. Doch ein Leistungsabfall, Ausfälle und eine Negativspirale ließen die Sang et Or abstürzen. Dennoch blieb das Ziel, im nächsten Jahr auf der europäischen Bühne zu stehen, immer in den Köpfen der Spieler und des Trainers Franck Haise.

Die Lensois haben in den letzten drei Spieltagen eine Reihe von Achtungserfolgen verbuchen können. Sie stellen ihren Ruf als beste Abwehr der Liga (nur 21 Gegentore) unter Beweis und verlassen sich auf ihr Offensivtalent, um auf Punktejagd zu gehen.

"Das erste Spiel ohne Gegentor kam mit vier Mann in der Abwehr, beim zweiten haben wir zu Beginn mit Viererkette gespielt, dann auf Dreierkette umgestellt. Der dritte kam ganz mit einer Dreierkette. Abgesehen von den Systemen ist es ohnehin eine kollektive Arbeit. Natürlich müssen unsere Verteidiger und unser Torwart gut sein, aber auch unsere 'Motoren', unser Mittelfeld muss sehr stark sein und die, die davor arbeiten, müssen eine große Arbeit leisten", fasste Trainer Haise zusammen, der von '11hdf.fr' zur Stärke seiner Mannschaft befragt wurde.

Lens' Trainer betonte, dass seine Außenverteidiger in mehreren verschiedenen Systemen zum Erfolg beitragen. Aber die Arbeit ist kollektiv. Die derzeitige Dynamik lässt die gegnerischen Mannschaften erblassen. Auch Straßburg, das die Rot-Gelben am 11. Januar in Schach halten konnte (2:2)?

Ziel Europa League... und mehr?

"Wir sind nicht übermütig. Wenn wir drei oder vier Spieltage vor Schluss noch in dieser Position sind, wird das ein Thema sein. Wir werden es uns nicht nehmen lassen, wenn wir in den letzten Spielen noch eine gute Position haben. Im Moment befinden wir uns noch nicht auf dieser Zielgeraden. Wir behalten einen kühlen Kopf. Es kann noch schnell gehen, sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite", betonte Florian Sotoca am Montag auf der Pressekonferenz noch einmal.

Dennoch hat der Verein Grund genug, über mehr als die Europa League nachzudenken. Ein zweiter Platz würde ihnen den Einzug in die Champions League sichern. Und bei sechs Punkten Rückstand auf PSG würden zwei Ausrutscher der Pariser genügen, um 25 Jahre nach dem einzigen Meistertitel in der Vereinsgeschichte die große Sensation zu schaffen.

Dabei kann Lens auf seinen Starstürmer Loïs Openda zählen, der in der Länderspielpause auch beim Auftritt der Belgier gegen das DFB-Team zum Einsatz kam. Mit seinen 23 Jahren hat der junge Angreifer in 29 Spielen insgesamt 15 Treffer erzielt. Eine Leistung, die nicht unbemerkt bleibt und es dem Verein ermöglicht, mit dem Tempo Schritt zu halten.

"Das ist ein sehr gutes Signal. Ich hoffe, dass er noch mehr Tore schießt. Ich weiß nicht, wohin er gehen wird, aber solange die nötige Arbeit, das Vertrauen und die Bescheidenheit vorhanden sind, wird er weiter treffen. Wenn man diese Zutaten einsetzt, sich gut vorbereitet und die Füße auf dem Boden behält, gibt es alle Gründe der Welt, dass er weiter trifft", schwärmte sein Trainer.

Die Nordfranzosen haben alle Chancen, in dieser Saison Großes zu erreichen. Das Spiel gegen Straßburg ist ein erster Test dafür, ob die Knie vielleicht doch zu Schlottern anfangen. Die größtmögliche Bewährungsprobe folgt eine Woche später im Parc des Princes. Sollte Lens diese beiden Spiele überstehen, ist der ganz große Wurf tatsächlich denkbar.