FlashFocus: Maskenmann Viktor Gyökeres erobert Portugal - und bald die ganze Welt?
Doch dass Viktor Gyökeres Tore schießen kann, ist mittlerweile wohl den meisten Experten auch außerhalb der portugiesischen Liga bekannt. Wer diese in der vergangenen Saison auch nur im Geringsten verfolgt hat, durfte einen beeindruckenden jungen Schweden bewundern, der nach seinem Wechsel von Coventry City mit 43 Toren und 14 Vorlagen in 50 Spielen überzeugte und Sporting praktisch im Alleingang zur Meisterschaft schoss.
Durchbruch und Superlative in Portugal
Eine Bilanz, von der nur wenige gedacht hätten, dass er sie nochmals verbessern würde. Nachdem er sich im Sommer von einer Knieoperation erholen musste, sieht es aber aktuell ganz danach aus, als dass der Mann mit dem Maskenjubel noch lange nicht fertig hat.
Neben den 14 Treffern stehen in der aktuellen Saison auch schon 5 Assists zu Buche. Betrachtet man ausschließlich die portugiesische Liga, so hat er in 6 Spielen 10 Tore erzielt. Mit anderen Worten: Von den 18 Mannschaften in der Liga haben nur Sporting (22), der FC Porto und Benfica (je 12) mehr Tore erzielt als der 26-jährige Schwede.
Es ist zudem der beste Start eines Sporting-Stürmers im 21. Jahrhundert, und ganze 35 Jahre her, dass ein Spieler in seinen ersten 6 Spielen in der portugiesischen Liga so viele Tore erzielt hat. In der Saison 1989/90 war dies Mats Magnusson, ebenfalls Schwede, allerdings im Trikot von Benfica, der 11 Tore in seinen ersten 6 Spielen beisteuerte.
Gyökeres und die Bane-Maske: Erobert der Schwede die Welt?
Betrachtet man das Kalenderjahr 2024 - in dem noch drei volle Monate Fußball gespielt werden - hat tatsächlich niemand mehr Tore erzielt als Viktor Gyökeres. 40 Tore in 40 Spielen: damit lässt er die Weltelite um Erling Haaland (36 in 34 Spielen), Harry Kane (35 in 40 Spielen), Kylian Mbappe (31 in 45 Spielen), Robert Lewandowski (25 in 43 Spielen) und Cristiano Ronaldo (29 in 35 Spielen) allesamt hinter sich.
Eben jener Ronaldo hat mit seinem ikonischen "Siiiuuu" den wohl bekanntesten und beliebtesten Torjubel der Fußballgeschichte geschaffen. Und auch in dieser Kategorie hat Gyökeres mächtig Potenzial: Mit ineinander verschränkten Händen verbirgt er sein Gesicht bei jedem eigenen Treffer. Dabei sind lediglich seine Augen sichtbar.
Ein Jahr lang rätselten Fans und Experten: Was hat der Jubel zu bedeuten? Tatsächlich ist es eine Hommage von Vitkor Gyökeres an Bane. Der Bösewicht aus den DC Comics wurde geschaffen, um Batman das Leben zu erschweren. Dank seiner Fähigkeiten schaffte er es als Einziger, den berühmten Superhelden zu besiegen. Genau so wie Bane nutzt Gyökeres seine Stärke und Schnelligkeit, um den gegnerischen Verteidigern in Portugal das Leben zu erschweren. Und schon bald womöglich darüber Hinaus?
"Niemand hat sich für mich interessiert, bis ich die Maske aufgesetzt habe", erklärte Bane einst. Gyökeres zitierte jene Worte seines Lieblinscharakters vor wenigen Wochen unter einem seiner Instagram-Posts. Denn eines steht fest: Seit der Schwede seine Maske aufgesetzt hat, ist er nicht mehr von den Gazetten der Welt wegzudenken.