Zweiter Achtelfinalist: Spanien dominiert Italien und etabliert sich im Favoritenkreis

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige
Anzeige

Zweiter Achtelfinalist: Spanien dominiert Italien und etabliert sich im Favoritenkreis

Aktualisiert
Pedri (l.) steht mit Spanien im Achtelfinale
Pedri (l.) steht mit Spanien im AchtelfinaleOpta by StatsPerform/Profimedia
Die spanische Fußballnationalmannschaft steht nach Deutschland als zweites Team sicher als Achtelfinalist der EM 2024 fest. Nach dem hochverdienten 1:0 (0:0)-Sieg über Italien steht das Team von Luis de la Fuente als Sieger der Gruppe B fest. Anders als im Auftaktmatch gegen Kroatien vergab Spanien ihre zahlreichen Torchancen gegen überforderte Italiener leichtfertig. Erst ein Eigentor von Ricardo Calafiori (55.) ebnete "La Roja" den Weg zum perfekten Start ins Turnier.

Lange verzweifelte der drückend überlegene Mitfavorit wieder an Donnarumma, vor drei Jahren als Elfmetertöter beim italienischen Titelgewinn gefeiert und im Halbfinale Endstadion für die Furia Roja. Der Keeper machte mehrere hochkarätige Chancen zunichte, ehe ihn sein eigener Abwehrspieler Riccardo Calafiori überwand (55.). Die Mannschaft von Trainer Luciano Spalletti hat trotz der ersten Niederlage in der Gruppe B weiter gute Aussichten, bereits ein Remis am Montag (21.00 Uhr) gegen Kroatien würde zum Weiterkommen reichen.

Zum Match-Center: Spanien vs. Italien

Im "zweiten Wohnzimmer" ihrer Legende Raul auf Schalke dominierten die Spanier deutlich das Spiel, scheiterten zunächst aber immer wieder an Donnarumma. Schon nach 90 Sekunden war der 25-Jährige gefordert, als er mit starkem Reflex einen Kopfball von Pedri über die Latte lenkte. Auch Alvaro Morata scheiterte an Donnarumma (24.), ebenso wie Fabian Ruiz mit einem Distanzschuss (25.).

"Wir haben unser Ziel erreicht. Wir haben gezeigt, was wir können und wollen natürlich Europameister werden", sagte Spaniens Offensivmann Nico Williams. Dank eines italienischen Eigentores löste der dreimalige Titelträger als zweites Team nach Gastgeber Deutschland vorzeitig das Ticket für die K.o.-Runde, zudem sicherte sich Spanien bereits den Sieg in Gruppe B.

Luis de la Fuente kündigte "Clasico von Europa" an

"Wir werden unserer Identität treu bleiben, mit Eleganz auflaufen, aber auch mit der Bereitschaft, Gras zu fressen, wenn es notwendig sein wird", hatte Spalletti angekündigt und bei allem Lob für den Gegner betont: "Man darf sie auch nicht überschätzen." Gewarnt hatte er sein Team vor allem vor der "Wucht und Intensität" der Spanier beim Anlaufen. Mit derselben Startelf wie beim 2:1 gegen Albanien gerieten die Azzurri aber sofort in die Defensive.

Noten: Spanien vs. Italien
Noten: Spanien vs. ItalienFlashscore

Spaniens Coach Luis de la Fuente sprach vom "Clasico von Europa" und erwartete beim achten EM-Duell der Giganten zwei ähnlich agierende Mannschaften. Wenn er auf die Italiener blicke, fühle es sich so an, als schaue er "in den Spiegel". Gegenüber dem 3:0 gegen Kroatien wechselte er einmal: Für Nacho lief Aymeric Laporte auf.

EM 2024: Spanien spielt Italien an die Wand

In der Tat spiegelten sich die Systeme. Mit dem Unterschied, dass die Spanier mit deutlich mehr Ballbesitz ungestörter kombinieren durften und gegen den Ball aggressiver zu Werke gingen als die Italiener. "Eviva Espana", sangen die 10.000 Fans der Furia Roja, während die fast 30.000 Tifosi immer ruhiger wurden. Erst nach dem Rückstand wurde der Titelverteidiger offensiver, doch Spanien hatte weiter die besseren Chancen: Nico Williams traf die Latte (70.). In der Nachspielzeit rettete Donnarumma gleich zweimal gegen Ayoze Perez.

Stats: Spanien vs. Italien
Stats: Spanien vs. ItalienOpta by StatsPerform

Anders als beim Auftaktmatch der Engländer gegen Serbien (1:0), als es in den Sozialen Netzwerken harsche Kritik an der Gastgeberstadt Gelsenkirchen und vor allem am öffentlichen Nahverkehr gab, war die Stimmung schon vor dem Anpfiff hervorragend: Beide Fanlager feierten ausgelassen in der Stadt, die Spanier marschierten geschlossen zur Arena. "Friedlich und fröhlich" nannte die Polizei die Atmosphäre.