Zinchenko vor Duell gegen Wahlheimat England: "Auf dem Spielfeld sind wir keine Freunde"
Vor dem Hintergrund des mittlerweile mehr als ein Jahr andauernden russischen Angriffskrieges sind Duelle mit ukrainischer Beteiligung stets von besonderer Bedeutung. Oleksandr Zinchenko sprach freimütig über die Situationen in der Ukraine – wenngleich er den Eindruck erweckte, sich vor dem Spiel gegen England lieber auf sportliche Belange konzentrieren zu wollen.
"Es sind 397 Tage vergangen, seit Terroristen in unser Land eingedrungen sind. Ich würde diese 397 Tage als Albtraum bezeichnen. Jeder hat sich seither verändert, das ist vollkommen klar", erklärte Zinchenko. Im selben Atemzug bedankte er sich für die breite Unterstützung in seiner Wahlheimat: "Ich möchte mich auch bei ganz Großbritannien für all die Hilfe und Unterstützung für uns Ukrainer, für das Land, für das Volk und alle Schutzsuchende, die hier leben, bedanken."
Im abgelaufenen Sommer war er vom amtierenden Meister Manchester City zum heutigen Premier-League-Tabellenführer Arsenal gewechselt. Für die Gunners absolvierte der Linksverteidiger in der laufenden Saison 27 Pflichtspieleinsätze. Im Team von Mikel Arteta ist der 26-Jährige – wie auch im ukrainischen Nationalteam – ein absoluter Fixpunkt.
Beim Duell am Sonntag (18 Uhr, live auf DAZN) wird er mit Aaron Ramsdale und Bukayo Saka auch auf zwei aktuelle Teamkollegen treffen. Zudem stehen etliche Citizens im Kader von Gareth Southgate. Von Freundschaft will Zinchenko während der 90 Minuten aber nichts wissen. "Auf dem Spielfeld sind wir keine Freunde", erklärte er mit einer ordentlichen Portion Kampfgeist.
"Wir sind uns der Stärke der englischen Mannschaft bewusst. Aber wir müssen unsere beste Leistung zeigen und die besten Spiele unseres Lebens spielen", so Zinchenko. Sein Trainer Ruslan Rotan freut sich vorwiegend auf die "fantastische Atmosphäre, die im Wembley-Stadion herrschen wird."
England startete mit einem 2:1-Sieg gegen Italien in die EM-Qualifikation. Am selben Tag wärmten sich die schon länger in London weilenden Ukrainer mit einem lockeren 2:0-Sieg über die B-Auswahl des FC Brentford auf.
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