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Wunderkind Lamine Yamal: EM-Titel als Geburtstagsgeschenk?

Lamine Yamal nach seinem Traumtor gegen Frankreich.
Lamine Yamal nach seinem Traumtor gegen Frankreich.Profimedia
Lamine Yamal feiert einen Tag vor dem Finale seinen 17. Geburtstag. Gegen England will sich der spanische Youngster selbst bescheren.

Lamine Yamal musste nicht lange überlegen. Was er sich zu seinem Geburtstag wünsche? Natürlich einen Sieg im Finale. "Das wäre das größte Geschenk", sagte Spaniens Wunderkind und grinste. Am Samstag wird der hochbegabte Teenager, der derzeit die Fußball-Welt aufmischt, zarte 17 Jahre alt - und könnte nur einen Tag später im Berliner Olympiastadion in seiner noch so jungen Karriere bereits ganz oben auf dem EM-Thron angekommen sein.

Schon im Endspiel zu stehen sei "ein Traum, der wahr wird", erklärte Yamal, der mit seinem sehenswerten Schlenzer in den Winkel zum 1:1 im Halbfinale gegen Frankreich (2:1) einen erheblichen Teil dazu beigetragen hatte: "Mein Ziel war es, meinen Geburtstag in Deutschland zu feiern. Das habe ich geschafft."

Und der talentierte Flügelspieler vom FC Barcelona will mehr, am Sonntag (21 Uhr/LIVE in der Flashscore Audioreportage) soll mit Spanien der ganz große Coup folgen. Während Yamal dem Titel-Showdown mit England in Berlin entgegenfiebert, steigt auch in einem bescheidenen Viertel in Mataro unweit von Barcelona die Spannung ins Unermessliche.

In der Heimat überwiegt der Stolz

Hier, in Rocafonda, ist Yamal schon längst ein Superstar. Hier wuchs er auf und hier platzt die komplette ehemalige Nachbarschaft vor Stolz. "Wir wussten schon immer, dass er einmal für Barcelonas erste Mannschaft spielen wird. Aber wir hatten keine Ahnung, dass er diesen Einfluss haben wird", erzählte Juan Carlos Serrano, in dessen Bar Yamals Vater immer für einen Kaffee eingekehrt war, bevor er seinen Sohn mit dem Zug nach Barcelona zum Training brachte.

Heute hängt in Serranos Bar ein signiertes Trikot des Wunderkinds, dessen Konterfei als Wandbild auch die Fassade einer Bäckerei ziert. "Dieses Viertel ist stolz darauf, der Ort zu sein, aus dem Lamine Yamal stammt", erklärte sein Vater Mounir Nasraoui.

Und auch das Barca-Talent ist seiner Heimat noch immer verbunden. Bei seinen Treffern im Trikot der Katalanen hält Yamal seine Finger hoch, um die Zahl 304 zu zeigen - ein Verweis auf die lokale Postleitzahl 08304.

Bei seinem historischen Tor gegen Frankreich war für solche Gesten wenig Zeit geblieben, war er doch direkt nach seinem euphorisierten Sprint zur Bank in der Jubeltraube seiner Mannschaft verschwunden. Yamals Vater hatte den Treffer, mit dem sich sein Sohn im Alter von 16 Jahren und 362 Tagen zum jüngsten EM-Torschützen gekrönt hatte, live im Stadion verfolgt und diesen Moment wie "jeder andere spanische Fan auch" erlebt: "Ich bin durchgedreht."

Als Vater sei er "stolz, glücklich und dankbar". Das wird er auch am Sonntag sein - unabhängig davon, ob sein Sohn dann mit 17 Jahren und einem Tag erneut trifft.

Zum Match-Center: Spanien vs. England