Wiedersehen in Madrid: Mbappe muss nach Frankreich-Aus noch viel lernen
"La Furia Roja" ist zurück. Europa zittert abermals vor aufregenden Spaniern, die das Konzept des prototypischen Tiki-Takas optimal mit hohem Pressing und körperlicher Intensität kombinieren. Anders als in der Vergangenheit, als die Iberer vom individuellen Niveau von Spielern wie Xavi oder Andres Iniesta abhingen, hat Trainer Luis de la Fuente eine harmonische Kombination aus Youngstern wie Nico Williams und Lamine Yamal und etablierten Spielern wie Rodri oder Alvaro Morata gefunden.
Überraschungsteam Frankreich: In allen Belangen zu wenig
Auf der anderen Seite beendet Frankreich eine Europameisterschaft, die sich mit einem Wort definieren lässt: Misserfolg. Die "Equipe Tricolore", zweifacher Weltmeister, ist Lichtjahre von ihrer besten Version entfernt. Die stabile Defensive wird von einer sehr schwachen Offensivleistung überschattet: Das Team von Didier Deschamps hat im gesamten Wettbewerb nur ein eigenes Tor aus dem Spiel heraus erzielt.
"Spanien war besser als wir. Die Europameisterschaft ist für mich ein Misserfolg. Ich wollte Europameister werden. Ich war nicht gut und wir fahren nun nach Hause. Ich muss mich ausruhen und dann beginne ich mein neues Leben", gab Mbappe nach dem Spiel zu.
Zum Match-Center: Spanien vs. Frankreich
Mbappe glänzt mit Vorlage - und taucht dann ab
Mbappe war mit einer präzisen Flanke auf den Kopf von Kolo Mouanis maßgeblich am Führungstreffer beteiligt. Im weiteren Verlauf wurde der Neuzugang von Real Madrid aber von Jesus Navas größtenteils abgemeldet.
Wenn man die EM aus französischer Sicht Revue passieren lässt, so fällt auf, dass Mbappe in keinem Spiel wirklich glänzen konnte. Während des Spiels gegen Österreich, in dem er eine hochkarätige Chance frei vor Patrick Pentz liegen ließ, erlitt er darüber hinaus einen Nasenbeinbruch. Der 25-Jährige, der nach der EM zunächst nach Paris zurückkehren wird, vergab auch gegen Spanien spät eine gute Schussmöglichkeit aus aussichtsreicher Position.
Genau dahin geht es für den Angreifer als Nächstes. Denn ab der Saison 2024/25 steht er für Real Madrid unter Vertrag, dem aktuellen Champions-League-Sieger. Nach der gestrigen Partie kann man jedenfalls festhalten: In seiner neuen Wahlheimat, beim möglichen Europameister Spanien, kann Mbappe noch so einiges lernen.