"Weder Herz noch Beine": Presse schäumt - Spalletti gibt sich die Schuld

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"Weder Herz noch Beine": Presse schäumt - Spalletti gibt sich die Schuld

Aktualisiert
Italien ist enttäuscht.
Italien ist enttäuscht.Profimedia
Italiens für ihre klare Meinung bekannte Medienlandschaft schäumt nach dem frühen EM-Aus der Squadra Azzurra. Beim 0:2 im Achtelfinale in Berlin gegen die Schweiz habe der Titelverteidiger "weder Herz noch Beine" gezeigt, wertete der Corriere dello Sport. Tuttosport sprach von einer "Katastrophe", laut La Repubblica ist für "eine der hässlichsten Nationalmannschaften der letzten Jahre" verdient Schluss. - Die italienischen Pressestimmen in der Übersicht.

Gazzetta dello Sport: "Italien scheidet bei der Europameisterschaft auf die schlechteste Art und Weise aus, nachdem es von der Schweiz auf ganzer Strecke dominiert wurde. Nachdem die Azzurri mit Mühe und Not die Qualifikation geschafft hatten, hoffte Spalletti, dass das Spiel gegen die Schweizer ein Wendepunkt sein könnte. Es war allerdings das Spiel des Zusammenbruchs - aus physischer, taktischer und psychologischer Sicht. Die Azzurri haben nichts verstanden, angefangen beim Trainer."

Corriere dello Sport: "Weder Herz noch Beine: Die Azzurri scheiden verdientermaßen aus der EM aus. Die Squadra spielt fahl und passiv vom Anfang bis Ende gegen eine mittelmäßige Mannschaft, die den Sieg jedoch voll verdient hat."

Tuttosport: "Katastrophe Italien! Das Abenteuer der Nationalmannschaft bei der EURO 2024 endet auf die schlimmste Weise. Vielleicht das schlechteste Team der Geschichte bei einem internationalen Großereignis spielt langsam und träge und hat sich der Schweiz von den ersten Minuten des Spiels an buchstäblich ergeben."

La Repubblica: "Auf Wiedersehen, Europameister! Der Abschied findet im Olympiastadion statt, wo 2006 eine Squadra von ganz anderem Format auf das Dach der Welt geklettert war und den Berliner Himmel blau gefärbt hatte. Diesmal aber ist das Stadion der deutschen Hauptstadt Schauplatz des Abschieds einer der hässlichsten Nationalmannschaften der letzten Jahre, eine Mannschaft, die noch schlechter als jene ist, die die Qualifikation für die WM 2022 verfehlt hat."

Corriere della Sera: "Eine schlimme Niederlage für Italien, eine Mannschaft die jeglichen technischen und taktischen Sinn verloren hat. Für Spalletti ist dies eine Pleite auf ganzer Linie. Das Berliner Olympiastadion, in dem Lippis Azzurri 2006 einen Welttriumph gefeiert hatten, wird zum Schauplatz einer schweren Blamage für Spallettis Truppe."

Luciano Spalletti nach EM-Aus: "Bin verantwortlich"

Trainer Luciano Spalletti nimmt nach dem schmerzhaften EM-Aus von Titelverteidiger Italien die Schuld auf sich. Auf die Frage eines italienischen Journalisten, ob er denn im Amt bleibe, antwortete der 65-Jährige mit einem Lächeln: "Es ist normal, diese Frage zu stellen, fühlen Sie sich nicht schuldig."

Das 0:2 (0:1) gegen die Schweiz im Achtelfinale "ändert für mich nichts, auch wenn ich dafür verantwortlich bin, was passiert ist - ich habe die Spieler ausgewählt und das ist der Prozess, den ich brauche, die Spieler besser kennen zu lernen", sagte Spalletti.

"Wir sind an meiner Auswahl der Mannschaft und meiner Art, sie zu führen, gescheitert, es ist nie die Schuld der Spieler", stellte Spalletti klar. Er habe einiges gelernt: "Ich verlasse das Turnier mit der Gewissheit, dass sich etwas ändern muss." So sei es "absolut notwendig, mehr Laufstärke in das Team zu bringen".

Im Berliner Olympiastadion, wo die Squadra Azzurra sich vor 18 Jahren zum Weltmeister gekrönt hatte, beendete die Schweiz am Samstag Italiens Jagd auf den dritten EM-Titel nach 1968 und 2021 durch die beiden Treffer von Remo Freuler (37.) und Ruben Vargas (46.) vom FC Augsburg.