UEFA verbietet das "Motzen" - Deutsche EM-Schiedsrichter begrüßen Entscheidung

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UEFA verbietet das "Motzen" - Deutsche EM-Schiedsrichter begrüßen Entscheidung

Felix Zwayer (l.) ist kein Freund großer Diskussionen.
Felix Zwayer (l.) ist kein Freund großer Diskussionen.Profimedia
Die deutschen EM-Schiedsrichter begrüßen das "Motzverbot" bei der bevorstehenden Endrunde in Deutschland (14. Juni bis 14. Juli). "Ich finde das Konzept richtig gut", sagte Daniel Siebert beim Workshop der EM-Referees am Mittwoch in Offenbach dem SID: "Wir laden die Kapitäne zur Kommunikation ein. Die Botschaft an alle anderen ist: Bleibt bitte fern."

Sofortige Verwarnung als Druckmittel

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte am Montag bekanntgegeben, dass sie der Rudelbildung nach umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidungen bei der EM konsequent einen Riegel vorschieben will. Lediglich den Kapitänen ist das Vorsprechen bei den Unparteiischen erlaubt - andernfalls droht sofort eine Gelbe Karte.

"So wird der Dialog diszipliniert und es entsteht ein besseres Miteinander auf dem Platz - ohne die Situationen, die wirklich unschön sind", sagte Felix Zwayer dem SID: "Es ist vor allem auch das Angebot, den Kapitän mit ins Boot zu holen." Ob es als Folge der Neuerung Verwarnungen hageln wird, liegt nach Ansicht Sieberts "an den Spielern". Die Vorgabe sei es allerdings, "konsequent" Gelbe Karte zu zeigen.

Die UEFA nimmt mit ihrem Vorstoß eine Vorreiterrolle ein. Die Regelhüter des International Football Association Boards (IFAB) hatten Anfang März beschlossen, die in anderen Sportarten bereits praktizierte Maßnahme gegen die Rudelbildung zur kommenden Saison einer einjährigen Testphase zu unterziehen.