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Thomas Müller beendet nach 131 Länderspielen seine Nationalmannschafts-Karriere

Aktualisiert
Thomas Müller mit der ikonischen Nummer 13.
Thomas Müller mit der ikonischen Nummer 13.Profimedia
Thomas Müller wird nach der EM 2024 seine Schuhe in der Nationalmannschaft an den Nagel hängen. Laut Christian Falk (SportBild) ist nach 131 Länderspielen und 45 Toren Schluss für den ikonischen DFB-Profi. Am vergangenen Freitag war Deutschland im EM-Viertelfinale an Spanien gescheitert (1:2 n.V.), Müller hatte in emotionalen Worten sein nahendes Ende als Nationalspieler angedeutet.

2022 weinte er bittere Abschiedstränen und kam doch wieder - nach dem neuerlichen emotionalen Ausbruch gibt es aber wohl kein Zurück mehr. Thomas Müller hat sich nach 131 Länderspielen mit 45 Toren von der deutschen Fußball-Nationalmannschaft verabschiedet, das berichtet die Bild-Zeitung am Mittwoch.

Die Stats von Thomas Müller bei der Heim-EM.
Die Stats von Thomas Müller bei der Heim-EM.Flashscore

Im März 2010 hatte der FCB-Altstar für die deutsche Nationalmannschaft debütiert. Im selben Jahr ging es für Müller auch direkt mit zur legendären Weltmeisterschaft nach Südafrika - ein Star war geboren. Bei der Heim-EM in Deutschland kam Müller auf insgesamt 56 Spielminuten in zwei Partien, beim Sieg über Schottland gab er ein Assist, gegen Spanien konnte er das Ausscheiden nicht verhindern.

Die Zeit ist gekommen

Damit verliert die DFB-Auswahl nach Toni Kroos einen weiteren Weltmeister von 2014, Torhüter Manuel Neuer ist jetzt der letzte verbliebene Rio-Held. Eine offizielle Bestätigung stand zunächst aus, der Deutsche Fußball-Bund wollte sich auf SID-Anfrage nicht äußern. Seinen bis 2025 laufenden Vertrag beim FC Bayern will Müller laut Bild erfüllen.

Dass seine Zeit gekommen ist, hatte Müller schon nach dem schmerzvollen Aus im Viertelfinale der Heim-EM gegen Spanien (1:2 n.V.) am vergangenen Freitag geahnt. Wie nach dem katastrophalen Scheitern in der WM-Vorrunde von Katar vergoss er bittere Tränen. Damals aus einem Gefühl der Unsicherheit über seine DFB-Zukunft heraus, wie er später verriet, diesmal, weil der 34-Jährige ahnte: "Höchstwahrscheinlich" war dies sein letzter Einsatz mit dem Adler auf der Brust.

Gespräch mit Nagelsmann soll Klarheit bringen

Müller kündigte ein Gespräch "in den nächsten Tagen" mit Bundestrainer Julian Nagelsmann an, "dann werden wir schauen, wie es weitergeht." Doch das nahm er da schon vorweg. "Es könnte sein, dass der Trainer und ich festlegen, dass es vielleicht die sinnvollere Variante ist", Jüngeren den Vortritt zu lassen.

Das sollte Müller schon im März 2019 tun, doch der damalige Bundestrainer Joachim Löw holte ihn (und Mats Hummels) nach der zwischenzeitlichen Ausbootung zur EM 2021 noch einmal zurück. Dort war er beim Achtelfinal-Aus gegen England (0:2) die tragische Figur, als er die Riesenchance zum möglichen Ausgleich vergab. Ein EM-Tor blieb ihm bei seinen 17 Einsätzen verwehrt, seine Bühne war ohnehin die WM.

Thomas Müller: Die WM war seine Bühne

Der 34-Jährige nahm an vier Weltmeisterschaften teil (19 Einsätze, zehn Tore, sechs Vorlagen) und spielte ebenso viele Europameisterschaften (17/0/2). Nur Rekordmann Lothar Matthäus (150 Einsätze) und Miroslav Klose (137) spielten häufiger für Deutschland als Müller. Zudem trafen Rekordschütze Klose (71), Gerd Müller (68), Lukas Podolski (49), Jürgen Klinsmann und Rudi Völler (beide 47) öfter für die DFB-Auswahl.

Der größte Erfolg für Müller mit Deutschland war der WM-Titel in Brasilien. Dort war er Teil der legendären Mannschaft, die das Gastgeber-Land vor heimischer Kulisse mit 7:1 untergehen ließ. Vier Jahre zuvor konnte er in Südafrika mit der deutschen Auswahl noch den dritten Platz feiern und war damit Teil einer goldenen Fußball-Generation. In seinen 131 Länderspielen steuerte der charismatische Weilheimer 45 Tore und 41 Assists bei und beendet damit seine Karriere als einer der besten Spieler, die jemals für den DFB die Schuhe schnürten.

Match-Center: Deutschland vs. Brasilien