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"Sehnen nach dem "Wir-Gefühl": Vizekanzler Habeck gibt Interview mit DFB-Geschäftsführer"

SID
Aktualisiert
Deutschen Fans bei der La-Ola-Welle
Deutschen Fans bei der La-Ola-Welle Profimedia
Deutschlands Vizekanzler Robert Habeck sieht in der Fußball-EM im eigenen Land eine große Chance für einen Stimmungsaufschwung und den "Moment, sich zu belohnen". Nach vier schwierigen Jahren durch "Corona, die Energie- und Wirtschaftskrise und den russischen Angriffskrieg" habe sich das Land "verdient, jetzt mal vier großartige Wochen zu haben", sagte Habeck in einem gemeinsamen kicker-Interview mit Andreas Rettig, Geschäftsführer des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

"Germany is ready"

"Die Gaskrise haben wir abgewendet, die Inflation geht runter, die Energiepreise gehen runter. Die Jahre haben aber bei allen Spuren hinterlassen", so Habeck: "Dass man sich wieder was zutraut und wieder Freude hat, das wünsche ich mir." Wie vor der Heim-WM 2006 sei die Stimmung "auch jetzt wieder voller Erwartung", und der Wirtschaftsminister glaubt: "Germany is ready."

Rettig hofft auf erneutes Sommermärchen

Und auch Rettig erkennt Parallelen zum damaligen "Sommermärchen". Auch vor jenem Turnier hätte es Forderungen aus der Politik gegeben, man müsse "aus dem Jammertal raus", sagte Rettig. Alle sehnten sich nun erneut "nach diesem Wir-Gefühl, nach einem Gemeinschaftserlebnis", so der 61-Jährige weiter: "Das erkennen wir nach den Spielen gegen Frankreich und die Niederlande jetzt schon an steigenden Vereinsmitgliedschaften."

Wirtschaftlichen Schwung erhofft sich Habeck indes durch einen kämpferischen Auftritt des DFB-Teams "bis zur letzten Minute" ohne aufzugeben und den richtigen Umgang mit möglichen Misserfolgen auf dem Rasen. "Wenn das die Haltung ist, ist es gut. Das könnte dann auf eine gar nicht messbare Art auch einen ökonomischen Effekt haben. Dass sich vielleicht mehr Leute auch wieder selbst mehr zutrauen", sagte Habeck: "Ökonomisch könnte es durch die EM ein Land werden, das Freude daran hat, sich was zuzutrauen."