Rodri: Spaniens Dirigent, ein Kämpfer, ein ewiger Gewinner-Typ

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Rodri: Spaniens Dirigent, ein Kämpfer, ein ewiger Gewinner-Typ

Rodri ist das Herzstück im spanischen Mittelfeld.
Rodri ist das Herzstück im spanischen Mittelfeld.AFP
Alle reden über Spaniens Wunderduo Nico Williams und Lamine Yamal, doch die Fäden bei der Furia Roja zieht Rodri.

Das Trikot steckt stets akkurat in der Hose. Die Stutzen schlabbern nicht herum. Natürlich nicht, denn Rodri liebt die Ordnung. Modisch scheint Spaniens General auf dem Platz manchmal vielleicht etwas aus der Zeit gefallen zu sein, doch ansonsten gibt nur er die Richtung vor.

"Er ist der Mittelpunkt unseres Spiels. Die Achse von allem", sagt Trainer Luis de la Fuente über seinen wichtigsten Spieler vor dem Viertelfinale gegen EM-Gastgeber Deutschland (Freitag, 18 Uhr/LIVE in der Flashscore Audioreportage). Alle reden über das Wunderduo Nico Williams und Lamine Yamal, Alvaro Morata mag die Kapitänsbinde tragen - doch die Fäden bei der Furia Roja zieht Rodri.

Zum Match-Center: Spanien vs. Deutschland

Auf Augenhöhe mit Xavi und Iniesta

"Er ist ein perfekter Computer", sagt de la Fuente über Rodri, der mit seinen 28 Jahren auf dem Höhepunkt seines Schaffens angekommen ist. Rodri dirigiert, Rodri passt, Rodri hilft, Rodri kämpft, Rodri trifft - Rodri ist bei Spanien der Mann für alles.

Rodris Heatmap gegen Georgien.
Rodris Heatmap gegen Georgien.Opta by StatsPerform/AFP

Bei der WM in Katar hatte Rodrigo Hernandez Cascante noch in der Innenverteidigung aushelfen müssen, doch de la Fuente setzt nun im Zentrum des Spiels auf den 1,91-m-Schlaks. Längst hat sich Rodri, für den Pep Guardiola von Manchester City schon vor fünf Jahren 70 Millionen Euro ausgab, so zum Anführer der neuen spanischen Generation entwickelt, die sich nun aus dem Schatten ihrer alles erobernden Vorgänger um Xavi und Andres Iniesta lösen will.

"Wir sind gekommen, um zu gewinnen, und wir haben keine Angst", sagt Rodri über das Duell mit Deutschland. Wie sich eine Niederlage anfühlt, weiß der Anführer mit dem Uni-Abschluss in Management und Business Administration fast gar nicht mehr. Von seinen letzten 77 Spielen für Spanien und Manchester City hat Rodri nur eine Partie verloren, längst ist er Champions-League-Sieger, Klub-Weltmeister, englischer Meister. Aber ein ganz großer Titel mit der Nationalmannschaft fehlt Rodri noch.

Rodris Passspiel gegen Georgien.
Rodris Passspiel gegen Georgien.Opta by StatsPerform/AFP

Auf dem Weg dorthin ist es seine Aufgabe, auch in all der Hektik eines K.o.-Spiels stets den Überblick zu behalten. "Manchmal sind 20 oder 30 Sekunden, in denen man den Leuten sagt, dass sie sich beruhigen sollen, produktiver als ein Angriff", sagt Rodri, dessen Ruf zur Ordnung aus dem Achtelfinale gegen Georgien jetzt schon legendär ist.

"Auf seiner Position ist er der Beste - er kann alles. Er hat die Qualität, das Spiel zu lesen, seine Mentalität, er ist immer bereit", sagt Guardiola, der Rodri zur Weltklasse geschliffen hat: "Er ist komplett." Nur modisch nicht ganz auf der Höhe der Zeit.