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Kroos organisiert, Schlotterbeck überzeugt - die deutsche Mannschaft in der Einzelkritik

SID
Das deutsche Team feiert einen verdienten Sieg.
Das deutsche Team feiert einen verdienten Sieg.AFP
Was war das für ein verrücktes Spiel? Gegen Dänemark gab es alles zu sehen, Unterbrechungen, VAR und Traumtor Musiala - wir haben die deutschen Akteure des Abends unter die Lupe genommen und Noten verteilt.

Manuel Neuer: Lange nicht geprüft, dann überragend im dänischen Konter gegen Rasmus Höjlund. Ohne Fehl und Tadel - auch beim zweiten Versuch Höjlunds (67.). - Note: 7,2

Joshua Kimmich: Schoss Kasper Schmeichel aus der Ferne früh die Faust heiß. Das war es aber auch mit dem Vorwärtsdrang: Rechts weniger offensiv als Raum links. Sein Block im Strafraum führte zur Rücknahme des vermeintlichen Führungstreffers. - Note: 7,4

Antonio Rüdiger: Von Oberschenkelproblemen war beim Abwehrchef nichts zu sehen. Starke lange Spieleröffnungen, hart im Zweikampf, wichtige Grätsche gegen Eriksen (22.). Allerdings zweimal bei dänischen Gegenstößen überrumpelt. - Note: 7,7

Nico Schlotterbeck: Ersatz für den gelbgesperrten Jonathan Tah. Sein frühes Kopfballtor wurde zurückgepfiffen, hatte sofort eine weitere Großchance. Allerdings hätte sein schlimmer Fehler beinahe zum 0:1 geführt (42.). Traumpass auf Musiala vor dem zweiten Tor. - Note: 8,2

David Raum: Seine Maßflanke auf Niclas Füllkrug gegen die Schweiz brachte Raum in die Startelf. Vorne mit viel Motivation und Energie, defensiv kaum gefordert. Flankte Joachim Andersen vor der deutschen Führung entscheidend an die Hand. - Note: 7,0

Robert Andrich: Mehrere Fehlpässe, verlor in der ersten Halbzeit mehr Zweikämpfe, als er gewann. Vor dem 0:1, das aberkannt wurde, im Verbund mit Havertz nicht konsequent genug. - Note: 8,3

Toni Kroos: Organisator des deutschen Aufbaus, der nach starkem Beginn stockte. Dennoch stets der Chef auf dem Platz, seine Eckbälle waren gefährlich. - Note: 7,7

Leroy Sane: Muss sich im Training empfohlen haben - denn nach seinen Einwechslungen war er im Turnier schwach geblieben. Ersetzte den überspielt wirkenden Florian Wirtz. Schnell, aber wenig glücklich. In dieser Form keine Verstärkung. - Note: 7,1

Ilkay Gündogan: Seine Aufgabe ist es, die anderen glänzen zu lassen. Dies gelang trotz ordentlichen Ballvortrags zu selten. Dennoch solide, nach 65 Minute ausgewechselt. Überließ Havertz den Elfmeterschuss. Note: 6,8

Jamal Musiala: Im anfänglichen Wirbel und auch danach wenig eingebunden. Seine Dribblings misslangen meist und brachten wenig für das deutsche Spiel. Dann jedoch super beim 2:0, seinem dritten Turniertor, das ihm Torhüter Schmeichel mit einem Zögern ermöglichte. - Note: 8,3

Kai Havertz: Einiges hatte für Füllkrug gesprochen, aber Havertz blieb in der Startelf. Sehr gut im Spiel, die riesige Kopfballchance unmittelbar nach der Unterbrechung hätte bereits drin sein müssen (38.). Defensiv beim vermeintlichen 0:1 im Glück, eiskalt beim Elfmeter zum 1:0. Und eine PlayStation-Ballannahme für jeden EM-Rückblick. - Note: 8,1

Emre Can: Ersetzte zur 65. Minute Andrich. Stabil. - ohne Note

Niclas Füllkrug: Der Super-Joker bekam wieder seine 25 Minuten in der Spitze, diesmal, als eigentlich Konter gefragt waren. Havertz rückte dafür eine Position nach hinten. - ohne Note

Florian Wirtz: Kam in der 81. Minute für Musiala. Sein Tor in der Nachspielzeit zählte nicht. - ohne Note

Benjamin Henrichs: Ersetzte Raum in der 81. Minute. Sein erster EM-Einsatz. - ohne Note

Waldemar Anton: Auch der Stuttgarter und baldige Dortmunder gab seine EM-Premiere. Kam in der 88. Minute für Sane. - ohne Note