Klinsmann über Parallelen zu 2006: Erneuerung des Fußball-Bildes durch EM möglich

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Klinsmann über Parallelen zu 2006: Erneuerung des Fußball-Bildes durch EM möglich

Ex-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann sieht die DFB-Elf als einen der Mitfavoriten auf den EM-Titel.
Ex-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann sieht die DFB-Elf als einen der Mitfavoriten auf den EM-Titel.AFP
Für den ehemaligen Bundestrainer Jürgen Klinsmann kann die bevorstehende Heim-EM das Bild des Fußballs in Deutschland noch einmal erneuern. Aus seiner Sicht hat das Endrundenturnier die Kraft dazu, machte der frühere Welt- und Europameister in einem Interview mit der Rheinischen Post deutlich. "Der Fußball", begründete Klinsmann seine Meinung, "verbindet uns alle emotional. Er gibt uns so viel Identifikation und Lebensfreude – und so ein Turnier hat dann noch mal eine ganz andere Reichweite, um Impulse zu setzen, sportlich wie gesellschaftlich."

Vor dem Hintergrund der zahlreichen und vielfältigen Probleme in der Welt könnte Fußball gerade in der heutigen Zeit für viele Menschen mehr als nur ein Spiel sein, erläuterte der 59-Jährige seine Einschätzung: "Vielleicht ist jetzt nach Corona, der Weltwirtschaftskrise und den Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten, die sich ja auch auf unser Land auswirken, wieder so ein Zeitpunkt, an dem der Fußball ein Zeichen setzen und Freude generieren kann. Dass der Fußball dadurch auch gewinnt, liegt auf der Hand."

Von England als Gewinner des EM-Titels wäre Klinsmann nicht überrascht. "Die Engländer stehen für mich ein wenig über den anderen", sagte der ehemalige Torjäger von Tottenham Hotspur und frühere "Spieler des Jahres" im Fußball-Mutterland: "Sie waren in den letzten drei Turnieren wirklich gut und sind eigentlich reif für den Titel."

Der deutschen Nationalmannschaft traut Klinsmann - wie auch Frankreich, Spanien, Titelverteidiger Italien oder Portugal und den Niederlanden - ebenfalls ein Wort bei der Titelvergabe zu. "Die Qualität, um den Titel mitzuspielen, haben wir auf jeden Fall", meinte der Schwabe zu den Chancen der Gastgeber. Außer Technik und Teamgeist müsse "das Timing passen und die Bereitschaft da sein, wenn nötig auch zu leiden. Und da glaube ich, dass unsere Mannschaft gut aufgestellt ist. Die Mischung aus Lockerheit, Ernsthaftigkeit und der Bereitschaft, auch physisch über die Grenzen zu gehen, das kann ganz gut klappen."