Kein Maskenmann, keine Party: Das Giganten-Duell Frankreich-Niederlande enttäuscht
Er habe mit Mbappe "nicht geblufft", versicherte Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps nach dem für Fans und Spieler enttäuschenden 0:0. Seinem Ausnahmestürmer gehe es "gut, jeden Tag besser. Wäre es ein entscheidendes Spiel gewesen, dann hätte ich vielleicht zwei Mal drüber nachgedacht, ob ich ihn bringe oder nicht."
Die schwarze Maske in Karbon-Optik lag zwar bereit, Deschamps wollte aber nach Mbappes Nasenbeinbruch vier Tage zuvor kein Risiko eingehen. Also musste mit ansehen, wie seine Mannschaft ohne ihren Erfolgsgaranten die Effizienz vermissen ließ und auch im zweiten EM-Spiel ohne "eigenen" Treffer blieb. Gegen Österreich zum Auftakt hatte ein Eigentor den 1:0-Erfolg gebracht.
Auf das leistungsgerechte Unentschieden konnten sich am Ende beide Top-Teams einigen, zumal der Sprung ins Achtelfinale mit jeweils vier Zählern so gut wie sicher ist. Dennoch hatten sich nicht nur die 40.000 Oranje-Fans in Leipzig mehr vom vermeintlichen Topspiel der Vorrunde versprochen, nach einer hochklassigen und chancenreichen Anfangsphase flachte die Partie merklich ab. Der einzige Aufreger: Die Niederländer haderten mit dem aberkannten Tor von Xavi Simons (69.).
"Ich persönlich denke, dass der Treffer hätte zählen sollen", sagte Bondscoach Ronald Koeman über die knifflige Entscheidung: "Ich habe den Schiri gefragt und er hat gesagt, dass es Abseits ist. Aber ich habe das Video gesehen, danach war ich der Meinung, dass es ein gültiges Tor war", so Koeman. Der im Abseits befindliche Denzel Dumfries hatte Keeper Mike Maignan bei Xavis Abschluss behindert.
Koeman sieht "faires" Resultat
Insgesamt sprach Koeman, der mit seinem Team zum Vorrundenabschluss auf Ralf Rangnicks Österreicher trifft, aber von einem "fairen" Resultat: "Ich kann das akzeptieren." Auch Deschamps zeigte sich zufrieden, mahnte allerdings: "Wir müssen mehr Tore erzielen." Und dafür braucht er seinen Topstar.
Er mache sich "keine Sorgen" um seinen Angriff, betonte Deschamps, zumal Mbappe am Dienstag (18 Uhr) gegen die bereits gescheiterten Polen zurückkehren könnte. Bayerns Kingsley Coman sagte, der Nase des 25-Jährigen gehe es "immer besser" - und Deschamps hofft, dass Mbappe "mit jedem Tag dem Punkt näher kommt, an dem es für ihn besser und besser wird".
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